Aktuelles zu Anerkennungsleistungen:                  Ab 01.01.2021 gilt die Weiterentwicklung der Anerkennung des Leids. Der ganze Ablauf rund um die Antragstellung ist in ausgezeichneter Weise der Homepage "Betroffeneninitiative-Hildesheim.de " zu entnehmen.

 

Ab 01.01.2021 gilt die Weiterentwicklung der Anerkennung des Leids.

Der ganze Vorgang rund um die Antragstellung ist auf der Homepage "Betroffeneninitiative-Hildesheim.de " hervorragend geordnet und dargestellt. Wir empfehlen ausdrücklich diese Zusammenstellung auf

http://betroffeneninitiative-hildesheim.de/

 

Die konkreten Antragsformulare (Erstantrag, Folgeantrag) sind hier zu finden:

http://betroffeneninitiative-hildesheim.de/index.php/antraege

 

Wir vom Vorstand des Vereins MoJoRed e.V. sind zur Zeit noch dabei, auch juristisch vorzuklären, was in einen solchen Antrag gehört und wie der Bericht formuliert werden sollte. Wir bitten alle, sich mit der Antragstellung eher Zeit zu lassen und auf keinen Fall unüberlegt schnell zu handeln.

 

 

Aktuelles ab 01.12.2020 bis 31.01.2021

31.01.2021    Ein Spruch für die Kirchenfürsten: „Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin, und keiner ginge mal nachsehen, wo man hinkäme, wenn man hinginge. “ Kurt Marti. Mut wäre doch mal was.

29.01.2021    Ein Schlag ins Gesicht aller Betroffenen: Vorstellung eines unvollständigen und sprichwörtlich nichtssagenden Gutachtens «Sexueller Missbrauch an Minderjährigen im Bereich des Erzbistums Berlin seit 1946» 400 Seiten fehlen. Vorgeschobener Grund: Schutz der Betroffenen

 

Dutzende Geistliche haben sich an Kindern im Erzbistum Berlin vergangen. Von »systematischer Verantwortungslosigkeit« ist die Rede – und von mehr als 120 Betroffenen. Vertuscht, verdrängt, verheimlicht: Über Jahrzehnte hat die Katholische Kirche in Berlin Hinweise auf sexuellen Missbrauch ignoriert und aktenkundige Fälle unter Verschluss gehalten. Externe Gutachter sollten - wie es hieß-  Missbrauchsfälle im Erzbistum Berlin aufarbeiten.  Aber was ist aus diesem Vorhaben geworden???

 

Konkrete Informationen über die Fälle, die dabei untersucht wurden, wurden nicht veröffentlicht, Verantwortliche werden nicht genannt, Täter werden nicht benannt. Mit keinem der Betroffenen haben die Gutachter gesprochen. Unrühmlich taucht auch hier wieder die Kanzlei Redecker auf, derer sich auch Kardinal Woelki in Köln so gerne bedient.

 

Mit einem Gutachten "Ohne Namen" verhindert man erfolgreich, dass Betroffene voneinander erfahren, sich austauschen und vernetzen können. Die Öffentlichkeit kann sich in der Folge kein Bild von den empörenden Vorgängen machen. Ganze 440 Seiten des Gutachtens von 480 Seiten sind der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Ein Vorgehen, das alle Bemühungen um Aufklärung und Aufarbeitung ad absurdum führt und mithin den Beauftragten der Bundesregierung Rörig schwer beschädigt. So hat er sich Aufarbeitung sicher nicht vorgestellt, als er mit den Bischöfen ein wachsweiches Abkommen zur Aufarbeitung ausgehandelt hat. Die beauftragten Anwälte dienten allein ihren Auftraggebern, nicht der Öffentlichkeit und schon gar nicht den Betroffenen. Eine Schande für das Bistum Berlin, eine Schande für die katholische Kirche in ganz Deutschland.

 

Keine Namen, aber vollständige Herrschaft über den Prozess. Eine Anwaltskanzlei vollständig auf der Seite der Täterorganisation, aber "gerichtsfest". Endlich wissen wir, was Woelki mit diesem Wort eigentlich gemeint hat. Gerichtsfest gleich täterorientiert. Christiane Florin analysiert: "Anders als im Aachener Gutachten werden nicht Machtverhältnisse, Korpsgeist und ein überhöhtes Priesterbild als besonders wichtige systemische Risikofaktoren identifiziert und entsprechende Veränderungen vorgeschlagen. In den Berliner Empfehlungen geht es um Aktensortierung, Kommunionkatechese und Kommunikation." Wirklich niedlich die Vorschläge zur Veränderung, vor allem die Idee, „keinen Sexualkundeunterricht im Kommunionunterricht“ mehr zuzulassen. Um die Aktenführung im Bistum zu verbessern, kann man jetzt ein paar Millionen an eine entsprechende Beraterfirma auswerfen. Danach heißt es dann: wir haben alles getan, was möglich war.

 

In der Pressekonferenz hieß es: “Eine Zuordnung von Pflichtverletzungen dieser oder jener Art zu einzelnen Amts- und Funktionsträgern nahmen die Juristen mit der Begründung nicht vor, sie seien „Gutachter, nicht Richter“. Daher ist es auf Basis der veröffentlichten Teile des Gutachtens weder möglich, die systemischen Defizite oder persönlichen Versäumnisse etwa der verstorbenen Berliner Erzbischöfe Alfred Bengsch und Joachim Meisner zu beurteilen, noch die mutmaßlichen Veränderungen wie die fortbestehenden Defizite in der jüngeren Vergangenheit, etwa während der Amtszeit des heutigen Kölner Erzbischofs Rainer Maria Woelki. Diese Aufgabe soll nach den Worten des Berliner Generalvikars Manfred Kollig nun eine sechsköpfige Kommission lösen.“ Daniel Deckers in der FAZ. Gab es das schonmal in der bundesdeutschen Geschichte, dass  zur Veröffentlichung eines Gutachtens groß eingeladen wird und dann 440 leere Seiten zu bestaunen sind? Man/frau  denkt: schlimmer geht´s nimmer. Aber es kam anders: Schlimmer geht immer. Jedenfalls bei der Kirche.

 

Berlin demonstriert, wie man so tun kann, als ob. Wie man so tun kann, als ob man aufarbeite. Im Grunde aber nichts tut. Soll das als Vorbild dienen für Woelki am 18. März? Im Gutachten für Köln werden dann 1200 Seiten nicht öffentlich gemacht, um die Betroffenen zu schützen. Unglaublich. Pro Woche treten zur Zeit in Köln 1000 Gläubige aus der Kirche aus. Die zuständigen Stellen arbeiten Sonderschichten. Will man den Exodus jetzt noch mehr beschleunigen?

Irgendwann sind die Bischöfe dann unter sich. Und keiner gibt mehr Widerworte.

 

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2021-01/missbrauch-kirche-berlin-erzbistum-studie-sexuelle-gewalt-aufklaerung-misstaende

https://www.stimme.de/deutschland-welt/politik/dt/missbrauch-in-kirche-mindestens-120-opfer-im-bistum-berlin;art143114,4443995

https://www.stimme.de/deutschland-welt/politik/dt/missbrauch-in-kirche-mindestens-120-opfer-im-bistum-berlin;art143114,4443995

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2021/01/sexueller-missbrauch-minderjaehrige-erzbistum-berlin.html

https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6429500-958092-missbrauch-in-der-kirche-mindestens-120-.html

https://www.domradio.de/themen/sexualisierte-gewalt/2021-01-29/aufarbeitung-laengst-nicht-abgeschlossen-gutachten-kritisiert-umgang-mit-missbrauch-im-erzbistum

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/berlin-dutzende-geistliche-haben-sich-an-kindern-im-erzbistum-vergangen-a-a0386f4b-51c9-404d-af4a-164da9eb8d2d

 https://zeitung.faz.net/faz/politik/2021-01-28/verantwortliche-ohne-namen/564277.html

https://praevention.erzbistumberlin.de/

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/missbrauchsgutachten-fuer-bistum-berlin-61-kleriker-schuldig-17172153.html

https://www.erzbistumberlin.de/medien/pressestelle/aktuelle-pressemeldungen/pressemeldung/news-title/vorstellung-des-gutachtens-naechste-schritte-5762/

https://www.katholisch.de/artikel/28531-erzbistum-berlin-zahlreiche-versaeumnisse-bei-umgang-mit-missbrauch

 

Dazu vor allem der Kommentar der Süddeutschen: 400 Seiten fehlen

https://www.sueddeutsche.de/politik/missbrauch-in-der-katholischen-kirche-440-seiten-fehlen-1.5190589

https://www.sueddeutsche.de/meinung/sexualisierte-gewalt-jeder-taeter-hat-einen-namen-1.5190372

 

Deutschlandfunk:

https://srv.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.3265.de.html?mdm:audio_id=898185

 

Missbrauchsbeauftragter der Bundesregierung entsetzt:

https://www.t-online.de/region/koeln/news/id_89379046/kritik-an-woelki-missbrauchsbeauftragter-schaltet-sich-ein.html

 

29.01.2021    Erzbistum Köln: Katholische Laien verweigern Kardinal Woelki die Zusammenarbeit

Der Diözesanrat erhöht den Druck auf den Kölner Erzbischof: Er soll Verantwortung für die mangelnde Aufklärung von Missbrauchsfällen übernehmen. Laien kündigen Zusammenarbeit. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken erklärt sich in seiner Hauptausschusssitzung am Freitag, dem 29. Januar solidarisch mit der gestern veröffentlichten Stellungnahme des Diözesanrates Köln zur aktuellen Situation der Missbrauchsaufklärung im Erzbistum Köln. Der Diözesanrat hat nahezu einstimmig entschieden, seine „aktive Mitarbeit am pastoralen Zukunftsweg sowie dessen weitere Beratung vorläufig ausgesetzt werden“.

 

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2021-01/erzbistum-koeln-kardinal-rainer-woelki-dioezesanrat-missbrauch-aufklaerung

https://www.n-tv.de/panorama/Dioezesanrat-geht-auf-Distanz-zu-Woelki-article22324259.html

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/vertuschungsverdacht-laien-kuendigen-zusammenarbeit-mit-woelki,SNSndvW

 

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken erklärt sich in seiner Hauptausschusssitzung am Freitag, dem 29. Januar solidarisch mit der gestern veröffentlichten Stellungnahme des Diözesanrates Köln zur aktuellen Situation der Missbrauchsaufklärung im Erzbistum Köln. Der Diözesanrat hat nahezu einstimmig entschieden, seine „aktive Mitarbeit am pastoralen Zukunftsweg sowie dessen weitere Beratung vorläufig ausgesetzt werden“.

 

29.01.2021   Katholische Laien fordern: Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Bereich der katholischen Kirche umfassend aufklären

ZdK-Hauptausschuss diskutiert mit Mitbrauchsbeauftragtem der Bundesregierung über Standards der Aufarbeitung

BONN – Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken machte in seiner Hauptausschusssitzung am Freitag, dem 29. Januar die Aufklärungsarbeit der deutschen Bischöfe zu sexualisierter Gewalt von Klerikern zum Thema. Die Mitglieder konnten den Unabhängigen Beauftragten für Fragen sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), Johannes-Wilhelm Rörig, begrüßen. Sie diskutierten mit ihm die Frage, wie die Aufarbeitung in den Strukturen des deutschen Laienkatholizismus gestaltet und unterstützt werden kann.

Der Unabhängige Beauftragte unterstrich die Bedeutung einer unabhängigen und transparenten Aufarbeitung und verwies auf die „Gemeinsame Erklärung über verbindliche Kriterien und Standards für eine unabhängige Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in Deutschland“, die im vergangenen Jahr von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Unabhängigen Beauftragten unterzeichnet wurde: „Ich bin sehr froh, dass die Deutsche Bischofskonferenz – alle 27 Ortsordinarien - die von Bischof Dr. Ackermann und mir mit Unterstützung von Mitgliedern des Betroffenenrates und der Unabhängigen Aufarbeitungskommission erarbeitete „Gemeinsame Erklärung zu Strukturen und verbindlichen Standards und Kriterien der Aufarbeitung“ im April 2020 beschlossen haben. Dadurch kann die Aufarbeitung der sexuellen Gewalt, die Kindern und Jugendlichen in katholischen Kontexten von Geistlichen und Beschäftigten angetan wurde, unabhängig stattfinden und liegt künftig nicht mehr allein in den Händen der Bischöfe. Betroffenenbeteiligung und Transparenz erhalten so ein sehr viel stärkeres Fundament.“

Auch ZdK-Präsident Prof. Dr. Thomas Sternberg bestätigte die unbedingte Notwendigkeit einer rückhaltlosen Aufklärung. Er betonte, dass noch einiges an Überzeugungsarbeit geleistet werden muss: “Wir stellen fest, dass es noch immer einzelne Bischöfe und Leitungs-verantwortliche gibt, die keine persönliche und institutionelle Verantwortung übernehmen und nicht zu strukturellen Veränderungen bereit zu sein scheinen.“

Umso wichtiger sei es, die in der MHG-Studie aufgewiesenen strukturellen Ursachen zu thematisieren und notwendige Reformen im Zuge des Synodalen Weges voranzutreiben. Leitend müsse hierbei die Perspektive der Betroffenen sein, erklärte Rörig und betonte die Bedeutung der katholischen Laien in diesem Prozess: „Katholische Laien können einen großen Beitrag zum Gelingen der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in ihrer Kirche leisten. Sie können helfen, falsch verstandenen Institutionenschutz und inakzeptable Widerstände zu überwinden. Es freut mich, dass sich in den diözesanen Aufarbeitungskommissionen auch katholische Laien bereitfinden, gemeinsam mit externen Experten und Betroffenen mitzuarbeiten.“

 

ZdK-Präsident Sternberg verwies abschließend auf die Erklärung der ZdK-Vollversammlung vom 20. November 2020 “Ursachen erkennen – Verantwortung übernehmen – Konsequenzen ziehen” und mahnte: “Nicht nur diejenigen, die aktiv missbrauchen, sondern auch alle, die vertuschen, verharmlosen und eine offene und transparente Aufdeckung der Taten behindern, sind zur Rechenschaft zu ziehen.“

 

29.01.2021    Katholische Kirche und Diversität - Mara Klein: "Ich bin zornig"

Jung, divers, katholisch: Mara Klein passt nicht in die kirchliche Geschlechterordnung, nimmt aber trotzdem oder deshalb am Diskussionsprozess „Synodaler Weg“ teil – als einzige diverse Person. Mara Klein vermisst die redliche Aufarbeitung sexualisierter Gewalt.

https://www.deutschlandfunk.de/katholische-kirche-und-diversitaet-mara-klein-ich-bin-zornig.886.de.html?dram:article_id=491576

 

28.01.2021   Australien: Mehr Transparenz bei Missbrauchsfällen

Die katholische Kirche in Australien hat einen neuen, national einheitlichen Ansatz für den Umgang mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs beschlossen.  Das ab Februar geltende neue Standardverfahren basiert auf einem „traumainformiertem Ansatz“ und will persönliche Umstände der Opfer stärker berücksichtigen.

https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2021-01/australien-missbrauch-neuer-ansatz-protokoll.html

 

26.01.2021  Unglaublich aber wahr: Ministerpräsident und CDU- Vorsitzender Laschet äußert sich zu Kardinal Woelki und zur Forderung, dass außerkirchliche Stellen Missbrauch in der Kirche aufarbeiten sollten. Er schlägt innerkirchliche Klärung vor

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) will sich in die Rücktrittsdebatte um den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki nicht einmischen. Das sei keine Frage, die der Staat beantworten könne, sagte Laschet am Dienstag vor Journalisten in Düsseldorf. "Der Kindesmissbrauch ist ein Vergehen, das aufgeklärt werden muss, in jeglicher Hinsicht. Ich habe Respekt, wie die Kirchen das machen." Die Kölner Vorgänge müssten innerkirchlich geklärt werden.

https://www.katholisch.de/artikel/28098-laschet-vorwuerfe-gegen-kardinal-woelki-innerkirchlich-klaeren

 

Matthias Katsch dazu auf Facebook: "Seit einem Jahrzehnt fordern Betroffene sexueller Gewalt in der Kirche Aufklärung und Aufarbeitung, Hilfe und Entschädigung. 

Und ein führender CDU-Politiker meint immer noch, das klärt sich innerkirchlich!

Aber: Innerkirchlich klärt sich da nichts, nicht im Fall Woelki und auch sonst nicht bei der Aufarbeitung von Missbrauch in der Kirche. 

Es ist Verantwortung des Staates, Kinder in Institutionen zu schützen und Opfern beizustehen.

Im Übrigen: Wer die Kirche schützt, schadet ihr! Man darf beide großen Kirchen nicht länger allein lassen bei der Aufarbeitung. Denn sie können es nicht. 

Und die Opfer, die Betroffenen, haben es verdammt noch mal verdient, dass sich Staat und Politik an ihre Seite stellt!"

 

Winfried Ponsens dazu auf Facebook: "Verbrechen innerhalb der Familie klärt doch die Familie auch selbst auf- wenn es denn die Mafia ist."

 

25.01.2021    BILD- Zeitung: Kindesmissbrauch in der Kirche - Rom erwartet nach Vertuschung Rücktritte. Hat Woelki Missbrauch vertuscht? 30 Priester fordern Transparenz von Kölner Kardinal

Die BILD macht gewohnt schrill auf. BILD zeichnete sich aber die letzten Monate durch gute Recherche in Bezug auf unser Thema aus. Was ist dran an diesem Bericht? Demnach steht der Rücktritt schon fast fest: 18. März 2021

https://www.bild.de/politik/2021/politik/kindesmissbrauch-in-der-kirche-rom-erwartet-nach-vertuschung-ruecktritte-75045934.bild.html

 

25.01.2021    Kirchenrechts- Experte für sofortige Missbrauchsverdachtsmeldung nach Rom

Unangemessene Auslegung? Nach Einschätzung des Kirchenrechtlers Georg Bier verstößt das von der katholischen Kirche in Deutschland vorgesehene Verfahren zur Untersuchung von sexualisierter Gewalt in einem Punkt gegen Kirchenrecht.

https://www.domradio.de/themen/sexualisierte-gewalt/2021-01-25/verstoss-gegen-das-kirchenrecht-experte-fuer-sofortige-missbrauchsverdachtsmeldung-nach-rom

 

25.01.2021   Historiker Thomas Großbölting wirft katholischen Bischöfen mangelnde Aufarbeitung vor - kein Veränderungswille

Der Hamburger Historiker Thomas Großbölting hat die katholischen Bischöfe in Deutschland für eine mangelhafte Aufarbeitung von sexueller Gewalt an Kinder kritisiert.

https://www.deutschlandfunk.de/sexueller-missbrauch-historiker-thomas-grossboelting-wirft.2849.de.html?drn:news_id=1220166

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/grossboelting-kein-veraenderungswille-bei-missbrauchs-aufklaerung

 

25.01.2021   Zölibat führt nicht generell eher zu Missbrauch

Aus Sicht des Hamburger Sexualwissenschaftlers Peer Briken gibt es bei einem zölibatär lebenden Priester kein generell höheres Risiko, Sexualstraftäter zu werden, als bei Menschen in anderen Lebensformen.

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2021-01/zoelibat-missbrauch-priester-wissenschaft-kirche-katholisch-de.html

 

24.01.2021    Missbrauch in der Katholischen Kirche: Ehemaliger Wolfenbütteler Pfarrer unter Verdacht

Der St. Petrus Gemeinde in Wolfenbüttel liegen konkrete Hinweise auf einen möglichen Missbrauchsfall vor. Zusammen mit dem Bistum Hildesheim sollen jetzt weitere mögliche Fälle aufgearbeitet werden.

https://regionalheute.de/missbrauch-in-der-katholischen-kirche-ehemaliger-wolfenbuetteler-pfarrer-unter-verdacht-1611573336/

 

24.01.2021     Presseerklärung von Missbit zur Umbenennung des  "Bischof Stein des Anstosses"- Platzes

Am 27.01.2021 entscheidet der Stadtrat Trier über den Antrag von Missbit, den Bischof-Stein-Platz in Trier umzubenennen und die posthume Entziehung seiner Ehrenbürgerschaft vorzunehmen.

Sollte diesem Antrag entsprochen werden, hätte dies eine bundesweite Signalwirkung. Der Missbrauchsbeauftragte der DBK, Bischof Ackermann, sähe sich gezwungen, eine zivilrechtliche Entscheidung hinzunehmen, die einen seiner Vorgängerbischöfe in Trier als aktiven Missbrauchsvertuscher gelten lässt.

 

Die Sitzung wird live ab 17.00 Uhr gestreamt: 

https://ok54.de/schlagwort/livestream

 

Unter Top "Ö 3.2" wird der Antrag aufgerufen.

 

Hier die Presserklärung im Wortlaut:

 

"BISCHOF-STEIN-PLATZ MUSS UMBENANNT WERDEN

 

Am 27.01.2021 entscheidet der Stadtrat von Trier über den Antrag von MissBiT e.V., den Bischof-Stein-Platz umzubenennen. Gleichzeitig soll über die Aberkennung der Ehrenbürgerschaft entschieden werden. Der Bischof-Stein-Platz muss umbenannt werden, weil Bischof Stein Priester, die sich an Kindern und Jugendliche vergangen, bzw. sie vergewaltigt haben, wissentlich in andere Pfarreien versetzt hat, in denen sie dann weiter Missbrauch begehen konnten. Bischof Stein hat kriminelle Taten gedeckt. Ihm war der Schutz der Institution wichtiger. Das Leid der Betroffenen und deren Familien, das bis heute nachwirkt, hat er dafür billigend in Kauf genommen.

 

In unseren Reihen befinden sich allein von Missbrauchstäter A.S. zwanzig Betroffene sexuellen Missbrauchs, einige davon bis heute schwerst traumatisiert. Viele andere Priester, die sich an Kindern und Jugendlichen vergangen haben, sind uns bekannt.

Zitat: „ Ich möchte nicht tagtäglich über einen Platz laufen und auf ein Straßenschild sehen müssen, auf dem der Name des Mannes steht, der durch die Versetzung eines Missbrauchspriesters dafür verantwortlich ist, dass ich im Alter von 8 Jahren vergewaltigt wurde.“

Dies allein muss als Begründung genügen, unserem Antrag stattzugeben und ein sichtbares Zeichen der Solidarität mit hunderten von kirchlichen Missbrauchsopfern in der Ära Stein zu setzen.

 

Bischof Ackermann verharmlost, taktiert und beleidigt Betroffene 

 

In einem Schreiben an den Stadtrat vom 28.10.2020 verweist Bischof Ackermann auf die vom Ihm initiierte Aufarbeitungskommission, die auf seine Anregung hin den Fall „Bischof-Stein“ vorrangig untersuchen soll. Diese Aufarbeitungskommission wird frühestens in 2 Jahren Ergebnisse über die Machenschaften von Vertuscherbischof Stein veröffentlichen. Solange können Betroffene nicht mehr warten. Bischof Ackermann verzögert aktiv und wertet dies als angemessene Vorgehensweise gegenüber Betroffenen. Dieses bevormundende Verhalten ist nicht länger hinzunehmen.

Wir werden seit 2010 durch Bischof Ackermann und die Deutsche Bischofskonferenz hingehalten. Das muss ein Ende haben.

 

Der feine Unterschied zwischen Hinweis und Beweis

Die Vertuschungen Bischof Steins sind durch MissBiT e.V. aktenkundig belegt. Die Originaldokumente liegen uns vor. Obwohl Bischof Ackermann von diesen Beweisen  – und sicherlich anderen belastenden Schriftstücken im Archiv - Kenntnis hat, trifft er verharmlosend in einer Presseerklärung die Aussage: Zitat: „Es gibt Hinweise darauf “. Bischof Ackermann stellt damit die Aussagen bereits anerkannter Betroffener in Frage. Das ist zynisch und berechnend. 

Bischof Ackermann verweigert Akteneinsicht mit fadenscheinigen Gründen

Um zu verhindern, dass weitere Schriftstücke, die Vertuschungen durch Bischof Stein belegen, an die Öffentlichkeit gelangen, verweigert Bischof Ackermann aktuell einer Betroffenen die bereits schriftlich zugesagte Akteneinsicht. Er begründet dies mit einer geplanten bundesweiten Neuordnung der kirchlichen Personalaktenführung. Das Interesse Ackermanns wird hier deutlich. Er möchte einen seiner Vorgängerbischöfe nicht frühzeitig opfern.

 

Für uns bedeutet diese Vorgehensweise das aktive Vertuschen von Vertuschung. 

Der Stadtrat muss einschreiten

Der Stadtrat kann mit einem entsprechenden Votum sicherstellen, dass die Zivilgesellschaft dem Vertuschen und dem Behindern von Aufklärungsarbeit jetzt ein Ende setzt. Er kann den Bischof-Stein-Platz umbenennen und einem Bischof, der kriminelle Taten gedeckt und ermöglicht hat, die Ehrenbürgerschaft posthum aberkennen.

 

V.i.S.d.P. Hermann Schell (Beirat MissBiT e.V., Trier)"

 

 

23.01.2021   Spanien: Jesuitenorden entschuldigt sich für Missbrauch

Der Jesuitenorden in Spanien hat sich für jahrzehntelangen sexuellen Missbrauch durch eigene Mitglieder entschuldigt. Laut einer auf der Website des Ordens veröffentlichten Untersuchung waren seit 1927 mindestens 81 Minderjährige betroffen. Zudem hätten 37 Erwachsene Übergriffe erlitten. Den Angaben zufolge gibt es 96 Beschuldigte, von denen 71 bereits verstorben sind. Die meisten Fälle ereigneten sich im Umfeld von Schulen, wo viele der Täter als Lehrer wirkten.

https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2021-01/spanien-jesuitenorden-entschuldigung-missbrauch.html

 

22.01.2021   Westphal, Spilker, Wastl schlagen vor, ihr Gutachten auf ihrer Homepage zu veröffentlichen und damit jegliche Haftung des Erzbistums auszuschließen. Warum sie die Veröffentlichung zwingend für notwendig hält begründet die Kanzlei in einer Pressemitteilung.

Zitat: "Wir können daher nur nochmals wiederholen, dass wir die umfassende Veröffentlichung unseres Gutachtens, zumal in Anbetracht der Haltlosigkeit des Jahn-Gutachtens, für zwingend erforderlich halten. Wie von uns ausdrücklich angeboten, kann diese Veröffentlichung jederzeit ausschließlich durch unsere Kanzlei erfolgen, so dass unserer Einschätzung nach jegliches Haftungsrisiko des Erzbistums von vornherein ausschied und auch heute noch ausscheidet. Wir tragen für die Veröffentlichung unseres Gutachtens die volle und alleinige Verantwortung." 

https://www.sueddeutsche.de/politik/woelki-missbrauch-gutachten-1.5182794

https://www.publik-forum.de/menschen-meinungen/muenchener-anwaelte-wehren-sich-gegen-erzbistum-koeln

https://www.n-tv.de/22310515

 

Hier aus der irritierenden Presserklärung des Erzbistums. 

 

"Aktuelle Information zur Unabhängigen Untersuchung

Sehr geehrte Damen und Herren,

am 22.01.2021 hat die Münchner Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl über die Medien angeboten, die von uns in Auftrag gegebene Untersuchung selbst und auf eigenes Risiko zu veröffentlichen.

Hierzu möchten wir Ihnen folgende Informationen zukommen lassen:

1. Wir haben sowohl wegen der im März 2020 bestätigten äußerungsrechtlichen Unzulässigkeiten, als auch wegen der methodischen Mängel eine neue Untersuchung in Auftrag geben müssen. Es gibt damit für das Erzbistum Köln keinen Grund, eine Untersuchung veröffentlichen zu lassen, welche schon wegen ihrer handwerklichen methodischen Mängel zur Aufarbeitung untauglich ist.

2. Wir können nicht sehenden Auges Recht verletzen und die äußerungsrechtlichen Bedenken ignorieren. Deshalb können wir die von uns in Auftrag gegebene Untersuchung nicht veröffentlichen und auch nicht durch Dritte veröffentlichen lassen.

3. Nach der Veröffentlichung des Gutachtens von Prof. Gercke am 18. März 2021 werden nach den Betroffenen auch Journalisten und alle anderen Interessierten Einblick in das WSW-Gutachten erhalten können, um einen fundierten Vergleich zu ermöglichen.

Professor Jahn hat die Auffassung heute ebenfalls bestätigt: „An unserem seit Monaten via Internet nachzulesenden Ergebnis, dass die Ausarbeitung der Münchner Anwälte dafür [die Einschätzung der Rechtmäßigkeit des Handelns von Verantwortlichen] nach wissenschaftlichen Maßstäben keine Grundlage bietet, hat sich nichts geändert.“

Das Gutachten von Professor Jahn finden Sie hier: Gutachten Jahn/Streng (erzbistum-koeln.de).

Ich hoffe, diese Informationen helfen Ihnen bei den Fragen, mit denen Sie sicherlich konfrontiert werden.

Mit freundlichem Gruß

Dr. Oliver Schillings

Komm. Pressesprecher des Erzbistums Köln"

 

Pressemitteilung Kanzlei Westphal
3.-Pressemitteilung-21_01_22 (1).pdf
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22.01.2021   INTERVIEW REGINA SCHWENKE: „Manche Bischöfe haben nicht einmal geantwortet“

Als Kind wurde sie von einem Priester missbraucht. Sie stellte einen Entschädigungsantrag und machte bittere Erfahrungen.

https://rp-epaper.s4p-iapps.com/artikel/1018019/18279189

 

22.01.2021   Katholische Kirche in der beliebten Opferrolle: die bösen Medien. Großer Artikel in der NZZ

22.01.2021    Neuer Aktenfund im Bistum Münster zu Pfarrer A. - Bistum Münster und Köln

Im Bistum Münster ist beim Umräumen im Bistumsarchiv eine bisher unbekannte Akte zu Pfarrer A. aufgetaucht. Der Priester des Erzbistums Köln war von 1973 bis 1988 im Bistum Münster im Einsatz. Er wurde zweimal rechtskräftig wegen sexuellen Missbrauchs an Kindern verurteilt. Dennoch wirkte er über Jahrzehnte weiter als Priester im Erzbistum Köln sowie in den Bistümern Münster und Essen. Im vergangenen Dezember hat der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki ihn aus dem Klerikerstand entlassen. Das Bistum Münster war bisher davon ausgegangen, dass es in seinen Unterlagen nahezu keine Akten zu Pfarrer A. gibt.

https://www.bistum-muenster.de/startseite_aktuelles/newsuebersicht/news_detail/neuer_aktenfund_im_bistum_muenster_zu_pfarrer_a/

 

22.01.2021   Goebbels-Vergleich - "Kölner Weihbischof Puff zündelt an der Pressefreiheit"

Deplatziert. Inakzeptabel. Denunzierend. Der Widerstand des Weihbischofs gegen kritische Medienberichte zeigt, dass die katholische Kirche der Demokratie nicht gewachsen ist. Zeit für einen Rücktritt. Ein scharfer Kommentar in der ZEIT:

 

https://www.zeit.de/2021/05/ansgar-puff-weihbischof-missbrauch-ruecktritt-katholische-kirche-demokratie

 

Der Deutsche Journalisten-Verband hat Äußerungen des Kölner Weihbischofs Ansgar Puff scharf kritisiert. Puff hatte erklärt, bei der Berichterstattung über die Kirche gebe es „Fake News“, und nutzte außerdem ein Goebbels-Zitat. Die dadurch ausgelösten Irritationen bedauerte der Weihbischof inzwischen und bat um Entschuldigung. Aber auch die hat es in sich. Darauf muss man in einer Entschuldigung erst mal draufkommen:

 

„Sollte der Eindruck entstanden sein, ich hätte Journalisten und den heutigen Journalismus mit Goebbels vergleichen wollen, tut mir das aufrichtig leid und ich bitte dafür um Entschuldigung.“

 

Der Eindruck ist entstanden, weil er den Vergleich tatsächlich hergestellt hat. Er entschuldigt sich im Grunde für das angebliche Missverständnis bzw. den entstandenen Eindruck, nicht für seine eigentlichen Worte.

So oder so ähnlich hätte es eigentlich lauten müssen, wenn man die Entschuldigung glaubwürdig finden soll:

„Dass ich den kritischen Journalismus zu meiner Person und der Aufarbeitung sexueller Gewalt durch Priester mit Nazi-Propaganda verglichen habe, tut mir aufrichtig leid. Ich hätte das nicht sagen sollen und bitte um Entschuldigung.“

 

https://www.domradio.de/themen/weihbischof-ansgar-puff/2021-01-22/irritationen-ausraeumen-weihbischof-puff-stellt-aeusserungen-videoimpuls-klar?fbclid=IwAR3Hogoh-8Am-ocn3P4G-yCdqNRMf4VfZ14GE9Xd6uxt81QX6Ba4bo8bLfY

https://www.deutschlandfunk.de/goebbels-vergleich-koelner-weihbischof-puff-zuendelt-an-der.1939.de.html?drn:news_id=1219019

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kanzlei-will-koelner-missbrauchsgutachten-selbst-veroeffentlichen-17159680.html

https://www.sueddeutsche.de/politik/woelki-missbrauch-gutachten-1.5182794

https://www.t-online.de/region/koeln/news/id_89330782/koelner-weihbischof-puff-empoert-mit-goebbels-vergleich.html

 https://www.zeit.de/2021/05/ansgar-puff-weihbischof-missbrauch-ruecktritt-katholische-kirche-demokratie

21.01.2021   Der Betroffenenbeirat im Bistum Trier kann endlich installiert werden. Kommission hat beachtliche Vorarbeit geleistet

Ein Betroffenenbeirat ist keine von Betroffenen gewählte Betroffenenvertretung, was aus Betroffenensicht wünschenswert wäre. Ein Beirat ist ein Gremium, das vom Bistum zwecks Beratung berufen wird. Der Unterschied im Berufungsverfahren zum Erzbistum Köln ist eklatant: es gibt einen Kriterienkatalog zur Auswahl und es gibt Empfehlungen der unabhängigen Kommission für die Arbeit. Ein wichtiger Unterschied

https://www.bistum-trier.de/news-details/pressedienst/detail/News/auswahlgespraeche-stehen-bevor/

https://www.bistum-trier.de/betroffenenbeirat/?L=20

 

21.01.2021   KINDESMISSBRAUCH an Uniklinik im Saarland: Als wäre nichts geschehen

Das Uniklinikum des Saarlandes machte erstmals Schlagzeilen, als dort im Juni 2019 mehrere Fälle mutmaßlichen Kindesmissbrauchs bekannt wurden. Ein Jahr später kam heraus, dass ein Professor Mitarbeiterinnen sexuell belästigt haben soll. Der Mann wurde suspendiert, die Klinikleitung versprach Aufklärung. Nun soll der Mediziner wieder dort arbeiten – obwohl inzwischen auch dessen fachliche Eignung angezweifelt wird.

https://www.fr.de/panorama/als-waere-nichts-geschehen-90167858.html

 

20.01.2021    OVG Münster urteilt: Katholische Kirche, hier Erzbistum Köln, darf Milliarden-Investitionen verschweigen

Im Berufungsverfahren von CORRECTIV gegen das Erzbistum Köln befand das Gericht, die Diözese sei keine Behörde – und daher nicht auskunftspflichtig. Damit bleibt die Frage: Warum wehrt sich die Kirche so vehement gegen Transparenz?

https://correctiv.org/in-eigener-sache/2021/01/19/ovg-muenster-urteilt-katholische-kirche-darf-milliarden-investitionen-verschweigen/

https://www.t-online.de/region/koeln/news/id_89310796/koeln-erzbistum-muss-anlageentscheidungen-nicht-offenlegen.html

https://hpd.de/artikel/kirche-muss-ueber-ihre-finanzanlagen-keine-auskunft-erteilen-18912

 

Unglaublich, was sich diese Kirche in unserem Staat leisten kann

 

20.01.2021   Hans Zollner: Kirche muss beim Kinderschutz aktiv mitwirken

Auch die katholische Kirche muss kräftig daran arbeiten, dass die Gesellschaft für Kinder sicherer wird. Das fordert der Jesuit Hans Zollner, Mitglied der päpstlichen Kommission für den Schutz von Minderjährigen und Leiter des Kinderschutz-Zentrum, im Interview mit kath.ch. Gleichzeitig muss die Kirche daran arbeiten, dass sie wieder glaubwürdig wird.

https://www.kath.ch/newsd/hans-zollner-kirche-muss-beim-kinderschutz-aktiv-mitwirken/

https://www.domradio.de/themen/sexualisierte-gewalt/2021-01-20/aufarbeitung-und-praevention-ernst-nehmen-zollner-kirche-uebernimmt-nicht-die-verantwortung

 

Zollner: "Wir übernehmen keine Verantwortung – sondern drucksen rum und setzen unsere Karrieren und Reputation an die erste Stelle. Die Leute innerhalb und ausserhalb der Kirche nehmen uns nicht mehr ab, dass wir es ernst meinen mit Aufarbeitung und Prävention. Wenn wir hier nicht tun, was wir sagen, wie sollen die Leute dann glauben, was wir über Jesus, die Erlösung, die Sakramente sagen?"

 

20.01.2021   Erzbistum Köln sagt Sondersitzung zur Bistumsreform ab

Erzbistum sagt Sondersitzung zur Bistumsreform ab/Teile der Kirchenbasis setzen Mitarbeit aus - Misstrauensbekundungen gegenüber der Bistumsleitung/Beratungen auf zweite Jahreshälfte vertagt

https://www.presseportal.de/pm/66749/4815897

https://rp-online.de/kultur/koelner-pfarrei-st-severin-kritisiert-kardinal-woelki-scharf_aid-55760907

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/unruhe-im-erzbistum-koeln-pfarreien-und-priester-kritisieren-woelki

 

19.01.2021   Kein Aufklärungswille, dafür Tricksereien im Erzbistum Köln

Die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt gegen Kinder in der Kirche stockt. Die Aufklärung würde bewusst gebremst, so die Kritik. Der Kölner Erzbischof Woelki gerät nun sogar in der eigenen Kirche unter Druck. Gute Zusammenfassung, ohne eigene Recherche

https://taz.de/Archiv-Suche/!5744580&s=Kein%2BAufkl%C3%A4rungswille&SuchRahmen=Print/

https://rp-online.de/55786799

https://www.katholisch.de/artikel/28358-khg-koeln-erzbistum-untersagt-weiter-positionspapier-veroeffentlichung

 

Dazu lesenswert: Intransparente Eminenz – Die Kolumnisten. Persönlich. Parteiisch. Provokant.:

https://diekolumnisten.de/2021/01/23/undurchsichtige-transparenz/

 

 

15.01.2021    Bistum Trier: Missbrauchsopfer greifen Trierer Bischof an

Vertuschung, Lügen, Hinhaltemanöver: Die Opferinitiative Missbit fährt wegen der vermeintlich laschen Missbrauchsaufarbeitung im Bistum Trier scharfe verbale Geschütze gegen Bischof Stephan Ackermann auf. Dessen Kommunikationschefin hält dagegen: Die Aufarbeitung läuft.

https://www.volksfreund.de/region/missbrauchsopfer-greifen-trierer-bischof-an_aid-55664225

 

 

14.01.2021    Generalvikar Fuchs scheidet aus dem Amt im Bistum Regensburg

Vom Feldherrenhügel zurück in den Schützengraben: Michael Fuchs legt sein Amt als Generalvikar im Bistum Regensburg nieder und begibt sich zurück in den seelsorgerlichen Dienst als Pfarrer. So steht es in einer Harmonie verbreitenden Pressemitteilung des Bistums. Dass Fuchs jahrelang mit der wichtigste Handlanger des früheren Bischofs Gerhard Ludwig Müller beim Kleinreden des Missbrauchsskandals war, bleibt nicht nur unerwähnt. Seine Rolle wird ins Gegenteil verkehrt.

https://www.regensburg-digital.de/ausgefuchst/14012021/

 

14.01.2021    Missbrauchsvorwürfe im Piusheim: Zehn Betroffene melden sich

Nach Bekanntwerden von Missbrauchsvorwürfen in dem früheren katholischen Piusheim bei München haben sich inzwischen zehn Betroffene bei den Ermittlern gemeldet. Das teilte die Staatsanwaltschaft München II auf Anfrage mit.

https://www.zeit.de/news/2021-01/14/missbrauchsvorwuerfe-im-piusheim-zehn-betroffene-melden-sich

 https://www.t-online.de/region/muenchen/news/id_89278004/missbrauchsvorwuerfe-im-piusheim-zehn-betroffene-melden-sich.html

 

Haft für Missbrauch in 761 Fällen. Mehr als zehn Jahre muss der 56-Jährige in Haft, weil er seine Stiefenkel und deren Freunde jahrelang missbraucht hat. Es geht um 761 Fälle. Als Kind ist der Täter selbst im Piusheim missbraucht worden

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreis-starnberg-missbrauch-prozess-urteil-1.5175192?fbclid=IwAR3MF27QiFwRP8kiXof5KWK-FmZImDFHpRjdu7bZ-QPtLncglNsYFJhsoGA

 

14.01.2021   Skandal in Speyer: Systematischer sexueller Missbrauch von Heimkindern?

Im Mai 2020 entschied das Sozialgericht, dass ein heute 63-jähriger, der in einem Kinderheim der Niederbronner Schwestern aufgewachsen ist, Anspruch auf eine Rente nach dem Opferentschädigungsgesetz hat. Das Gericht hält es für glaubhaft, dass er dort immer wieder schwer sexuell missbraucht worden sei. Der Haupttäter war nach Überzeugung des Gerichts ein Speyerer Prälat. Inzwischen haben sich weitere betroffene ehemalige Heimkinder gemeldet. Jetzt will das Bistum aufklären, ob die Ordensschwestern den Missbrauch gedeckt haben oder gar über Jahre Kinder Priestern zum sexuellen Missbrauch überlassen haben.

 

Gestern abend ein Bericht im Südwestfernsehen:

https://www.swrfernsehen.de/zur-sache-rp/skandal-in-speyer-systematischer-sexueller-missbrauch-von-heimkindern-100.html

 

14.01.2021    Polen: Katholische Kirche stellt Missbrauchsbericht vor

Die katholische Kirche in Polen hat am Mittwoch die Ergebnisse einer Analyse zu sexualisierter Gewalt von Geistlichen gegen Kinder und Jugendliche vorgelegt. Der Kinderschutzbeauftragte der Polnischen Bischofskonferenz, Primas Erzbischof Wojciech Polak, hatte die Analyse beim Warschauer Statistikinstitut der Kirche in Auftrag gegeben.

https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2021-01/polen-katholische-kirche-stellt-missbrauchsbericht-vor.html

 

12.01.2021   Staatliche Untersuchungskommission in Irland: Etwa 9000 Kinder starben in katholischen Heimen - "Gott will dich nicht. Du bist Dreck"

Tausende Kinder kamen einem Untersuchungsbericht zufolge in irischen Heimen zu Tode, in denen unverheiratete Mütter auf Zuflucht hofften. Der Ministerpräsident sieht eine Mitschuld in der Gesellschaft und will sich entschuldigen. Auch die katholische Kirche entschuldigt sich und verweist dabei auf die Verantwortung der gesamten irischen Gesellschaft

https://taz.de/Katholische-Mother-and-Baby-Homes/!5739051/

https://www.tagesschau.de/ausland/irland-mutter-kind-heime-101.html

https://www.spiegel.de/politik/irland-tausende-kinder-starben-in-heimen-a-470cb702-2132-44f6-b586-72bedc1ef2e7

https://www.zeit.de/amp/gesellschaft/familie/2021-01/irland-katholische-heime-unverheiratete-muetter-tausende-kinder-gestorben-regierungsbericht?wt_zmc=sm.ext.zonaudev.twitter.ref.zeitde.share.link.x&__twitter_impression=true

https://www.zeit.de/amp/gesellschaft/familie/2021-01/irland-katholische-heime-unverheiratete-muetter-tausende-kinder-gestorben-regierungsbericht?wt_zmc=sm.ext.zonaudev.twitter.ref.zeitde.share.link.x&__twitter_impression=true

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/9000-kinder-starben-in-katholischen-mutter-heimen-in-irland

https://www.tagesschau.de/ausland/irland-mutter-kind-heime-101.htmlhttps://www.katholisch.de/artikel/28333-entsetzen-in-irland-9000-kinder-starben-in-katholischen-muetterheimen

https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2021-01/irland-tuam-bericht-frauen-kinder-skandal-heime-kirche-tod-polit.html

https://www.n-tv.de/22287589

 

 

 

https://www.thetablet.co.uk/news/13752/mother-and-baby-home-victims-deserve-redress

 

Hier die Übersetzung von Bernhard Rasche:

"Opfern von Mutter-und-Kind-Heimen steht Wiedergutmachung zu
(Lesedauer 6 Minuten)
Das Oberhaupt der katholischen Kirche in Irland hat alle, die in der irischen Kirche Führungspositionen innehaben, gebeten, die Ergebnisse einer Untersuchung über Mutter- und Babyheime zu studieren, von denen viele von Ordensgemeinschaften betrieben wurden.
In ihrem Bericht beschreibt die Commission to Inquire into Mother and Baby Homes (Kommission zur Untersuchung von Mutter- und Säuglingsheimen) die harten Bedingungen und den emotionalen Missbrauch, den einige der 56.000 unverheirateten Mütter und 57.000 Kinder erlitten, die zwischen 1922 und 1998 in 18 Einrichtungen lebten.
Die fünfjährige Untersuchung zeigt eine sehr hohe Säuglingssterblichkeitsrate von insgesamt 9.000 Todesfällen in dem 76-jährigen Zeitraum. Die Sterberate im Jahr 1945-46 war fast doppelt so hoch wie der nationale Durchschnitt.
Ein Abschnitt des Berichts ist den Erfahrungsberichten von Frauen gewidmet, die Zeit in den Heimen verbrachten, und den dort geborenen Kindern. Diese Berichte offenbaren die Kultur der Isolation, der Geheimhaltung und der sozialen Ächtung, der unverheiratete Mütter und ihre Kinder ausgesetzt waren.
Erzbischof Eamon Martin bezeichnete diese persönlichen Erfahrungsberichte als "mutig" und sagte, die Menschen in der irischen Kirche müssten sich fragen: "Wie konnte das passieren?"
Erzbischof Martin sagte: "Als Verantwortlicher der Kirche akzeptiere ich heute, dass die Kirche eindeutig Teil dieser Kultur war, in der Menschen häufig stigmatisiert, verurteilt und abgelehnt wurden. Dafür und für den lang anhaltenden Schmerz und die emotionale Not, die daraus entstanden sind, entschuldige ich mich vorbehaltlos bei den Überlebenden."
Er sagte, die Kirche müsse Wege finden, den Überlebenden die Hand zu reichen, die Entschlossenheit gezeigt hätten, dieses dunkle Kapitel im Leben der Kirche und der Gesellschaft in Irland ans Licht zu bringen.
Der Bericht, so sagte er, mache deutlich, dass viele noch immer ihre persönliche Geschichte aufarbeiten und nach Familienmitgliedern suchen. "Die Rechte aller Überlebenden, Zugang zu persönlichen Informationen über sich selbst zu erhalten, sollten vollständig respektiert werden, und ich fordere den Staat erneut auf, dafür zu sorgen, dass alle verbleibenden Hindernisse für Informationen und die Suche nach Angehörigen aus dem Weg geräumt werden."
Eine der Empfehlungen der Kommission ist, dass Kinder, die adoptiert wurden, ein Recht auf ihre Geburtsurkunden und Geburtsinformationen haben sollten, während ein Mechanismus eingerichtet werden könnte, der es einer leiblichen Mutter ermöglicht, ihre Privatsphäre zu bewahren. Die Unterlagen der Institutionen sollten in einem zentralen Repository aufbewahrt werden, so der Bericht.
An anderer Stelle in seiner Erklärung merkte Erzbischof Martin an, dass die Kommission glaubt, dass es Menschen mit weiteren Informationen über die Orte der Beerdigung von Säuglingen in einigen der Heime geben könnte, die sich nicht gemeldet haben.
"Ich appelliere an jeden, der helfen kann, dies zu tun. Alle Begräbnisstätten sollten identifiziert und entsprechend gekennzeichnet werden, damit die Verstorbenen und ihre Familien identifiziert werden und niemals vergessen werden."
Einige der Ordensgemeinschaften, die die Mutter- und Kinderheime betrieben, wurden in dem Bericht scharf kritisiert, weil sie es versäumt hatten, ein Register über die Beerdigungen von Kindern zu führen, die in ihren Einrichtungen gestorben waren.
Der Bericht hebt hervor, wie das Fehlen von professionellem Personal, kombiniert mit einer allgemeinen Gleichgültigkeit" gegenüber dem Schicksal der Kinder, die in den Mutter- und Kinderheimen geboren wurden, zu den erschreckenden" Niveaus der Säuglingssterblichkeit beitrug.
Die Kommission war nicht in der Lage festzustellen, wo die meisten der 923 Kinder, die im Bessborough-Heim in Co. Cork starben, begraben wurden, weil die Gemeinde, die das Heim leitete, es versäumte, ein Register der Säuglingsbegräbnisse und der Beerdigungsorte zu führen, obwohl sie "recht umfassende" Aufzeichnungen über die Zu- und Abgänge der Heimbewohner führte.
Bessborough, das von der Kongregation der Heiligen Herzen Jesu und Mariens betrieben wurde, hatte die höchste Säuglingssterblichkeitsrate unter den Mutter- und Kinderheimen des Landes.
Die Kongregation der Heiligen Herzen Jesu und Mariens, die auch Mutter- und Kinderheime in Castlepollard, Co Westmeath, und Sean Ross Abbey in Roscrea, Co Tipperary, betreibt, reagierte auf die Ergebnisse des 3.000-seitigen Berichts und sagte, es sei "eine Angelegenheit von großem Schmerz für uns, dass Babys starben, während wir sie betreuten".
Die Kongregation räumte ein, dass "die Beerdigung von Säuglingen und Kindern, die während der Betreuung gestorben sind, verständlicherweise eine Angelegenheit von immenser Kontroverse geworden ist.“
"Wir sind erschüttert und traurig, dass es so schwierig ist, rechtssicher zu ermitteln, wo viele dieser Säuglinge begraben wurden, besonders in Bezug auf Bessborough. Wir haben alles getan, was möglich war, einschließlich der Beauftragung eines kompetenten Historikers, der uns im Umgang mit der Kommission in dieser lebenswichtigen Angelegenheit unterstützt."
Die Kongregation sagte, sie wolle heute vor allem anerkennen und akzeptieren, dass "so viele Frauen, die von der Gesellschaft gemieden und gedemütigt wurden, nicht die Unterstützung und das Maß an Fürsorge fanden, das sie in einer so schrecklichen und schmerzhaften Zeit in ihrem Leben gebraucht und verdient hatten".
Sie begrüßten auch die Ankündigung des Premierministers (Taoiseach) Micheál Martin, dass er sich am Mittwoch im irischen Parlament im Namen des Staates bei all jenen entschuldigen werde, die Zeit in Mutter- und Kinderheimen verbracht haben.
"Wir möchten uns unsererseits aufrichtig bei denen entschuldigen, die nicht die Fürsorge und Unterstützung bekamen, die sie gebraucht und verdient haben", sagte die Kongregation der Heiligsten Herzen Jesu und Mariens.
Auf einer Pressekonferenz am Dienstag sagte der Premierminister, dass die Ordensgemeinschaften, die mit Mutter- und Kinderheimen zusammenhängen, einen finanziellen Beitrag zu einem Wiedergutmachungsprogramm leisten sollten.
Herr Martin sagte, der Bericht zeige das "signifikante Versagen von Staat und Gesellschaft", in dem "wir Frauen außergewöhnlich schlecht behandelt haben. Wir haben auch die Kinder außerordentlich schlecht behandelt."
Er fügte hinzu, dass der Bericht auch eine "abartige Einstellung zu Sexualität und Intimität" ans Licht gebracht habe, mit einem "sehr auffälligen Nichtvorhandensein von Freundlichkeit" und einer völligen Abwesenheit von Christentum, obwohl Mutter- und Kinderheime oft von Ordensgemeinschaften geführt worden seien.
"Ich glaube, dass die Kirche diesen Bericht umfassend betrachten sollte", sagte er.
In ihrer Stellungnahme zum Bericht der Kommission für Mutter- und Kinderheime sagten die Töchter der Nächstenliebe, die das Pelletstown St. Patrick's an der Navan Road in Dublin betreiben, eine Einrichtung, die dem Dubliner Board of Guardians gehört, dass sie "zutiefst" bedauerten, dass "wir nicht mehr tun konnten, um die Last und das Leid zu lindern, das diese Frauen, meist allein, trugen, während sie sowohl mit einer großen Krise in ihrem Leben als auch mit völlig ungerechtfertigter Ablehnung zu kämpfen hatten".
Sie sagten, der Bericht vermittle "ein klares Bild von der Haltung und Reaktion der irischen Gesellschaft gegenüber vielen Frauen, die außerehelich schwanger wurden. Diese Frauen wurden ungerechtfertigt isoliert und in Verruf gebracht, und wir hoffen, dass die Veröffentlichung dieses Berichts heute ein klareres und vollständigeres Bild von der Gesamtheit des Problems der Mutter- und Kinderheime in diesem Land geben wird."
Die Daughters of Charity sagten, dass die persönlichen Aufzeichnungen der Bewohner und die Verwaltungsunterlagen, die während des Betriebs von St. Patrick's Pelletstown erstellt wurden, seit der Schließung des Heims im Besitz der Behörde und des Health Board sind. "Wir besitzen keine diesbezüglichen Aufzeichnungen mehr", erklärten sie.
Die Untersuchungskommission untersuchte die Beweise in Bezug auf die Zustimmung zur Adoption und ausländische Adoptionen. Sie sagte, sie habe nur sehr wenige Beweise dafür gefunden, dass Kinder ihren Müttern gewaltsam zur Adoption entrissen wurden.
Einige Überlebende bestritten am Dienstag diesen Befund. Die Kommission akzeptierte jedoch, dass die Mütter keine andere Wahl hatten, als ihre Kinder zur Adoption freizugeben, da es an familiärer Unterstützung mangelte, das Stigma einer alleinerziehenden Mutter in der irischen Gesellschaft herrschte und sie keine Mittel hatten, ihr Kind zu unterstützen.
Die legale Adoption wurde 1953 eingeführt und bis 1967 belief sich die Quote der adoptierten Babys auf 97 Prozent der Zahl der "unehelichen Geburten". Die meisten Frauen verließen das Heim für Mutter und Kind innerhalb weniger Monate nach der Geburt, nachdem sie ihr Kind zur Adoption freigegeben hatten.
"Die Mütter hatten nach der ersten Adoptionsvermittlung Zeit, um die Situation neu zu bewerten", räumte der Bericht ein.
Die Kommission hat insgesamt 13 Impfstoffversuche an Kindern in Mutter- und Säuglingsheimen festgestellt, die in dem vom Auftrag der Kommission abgedeckten Zeitraum 1922-98 stattgefunden haben. Sieben davon wurden in den untersuchten Einrichtungen in der Zeit von 1934-73 durchgeführt.
In einer Erklärung fügte die Association of Leaders of Missionaries and Religious of Ireland (AMRI) ihre "aufrichtige Trauer und ihr Bedauern über die wertende Kultur der Geheimhaltung und Scham hinzu, die die Kirche durchdrang und die Frauen ausgrenzte und dem Evangelium zuwiderlief."

 

 

Erzbischof Eamon Martin sagt, dass Irlands katholische Kirche nicht für die schrecklichen Bedingungen in den Mutter-und Babyheimen des Landes im 20 Jahrhundert verantwortlich gemacht werden sollte, und bemerkt, dass die Häuser von Regierungsbehörden beauftragt wurden.

https://cruxnow.com/church-in-uk-and-ireland/2021/01/irish-archbishop-calls-report-on-homes-for-unwed-mothers-distressing/

 

12.01.2021   Missbrauchte Ordensfrauen in Indien fürchten Rache für das Brechen des Schweigens

Se­xu­el­ler und spi­ri­tu­el­ler Miss­brauch in Klös­t­ern ist weit­ver­b­rei­tet und in den meis­ten Län­dern ein Ta­bu­the­ma. Das be­stä­tig­te auch ei­ne ak­tu­el­le Um­fra­gevon mis­sio. In In­di­en en­ga­giert sich die Stey­ler Schwes­ter Ju­lie Ge­or­ge für die Op­fer.

Hier ein Interview:

https://www.kontinente.org/de/interview_mit_schwester_julie_george.html

 

12.01.2021  Baden-Württemberg Missbrauch im Säuglingsheim "Freunde in der Dunkelheit"

Drei frühere Heimkinder aus St. Josef in Hürbel quälen die Erinnerungen. Im Entschädigungsverfahren stoßen sie erneut auf Härte.  

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.missbrauch-im-saeuglingsheim-freunde-in-der-dunkelheit.a4d19636-754e-4451-b142-5a3f9922dcfb.html

 

11.01.2021   Erzbistum Köln nimmt Drohung gegen Pfarrer zurück

 

Der Pfarrer, der den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki öffentlich kritisiert hatte, muss wohl doch nicht mit Konsequenzen rechnen. Das Erzbistum Köln nahm seine Drohung zurück.

https://www.t-online.de/region/koeln/news/id_89263110/koeln-erzbistum-nimmt-drohung-zurueck.html

 

11.01.2021   Missbrauch im Sport. Als Problem des Schweigens und Vertuschens vielleicht noch größer als das der Kirche

Warum melden sich so wenige Opfer sexueller Gewalt im Sport? Gesehen wird viel, nur gehandelt nicht. Eine Judoka erzählt aus einer komplizierten Welt.

https://taz.de/Sexuelle-Gewalt-im-Judo/!5742357/

 

11.01.2021  Kardinal Woelki weiter unter scharfer Kritik:

10.01.2021   Bischof Ackermann: Aufarbeitung von Missbrauch bleibt lange Aufgabe

Die Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch beschäftigt die katholische Kirche noch lange. In den nächsten Jahren wird es weitere schmerzliche Erkenntnisse geben, sagt Bischof Ackermann.

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/blickzumnachbarn/ackermann-aufarbeitung-von-missbrauch-bleibt-lange-aufgabe_aid-55596591?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=Newsletter-Daily

https://www.sol.de/news/update/News-Update,529092/Bischof-Ackermann-Missbrauchsskandal-wird-katholische-Kirche-noch-lange-beschaeftigen,529101

 

Hermann Schell, Vorstandsmitglied von MissBiT e.V., Trier, nimmt dazu in einem Leserbrief erzürnt Stellung:

Ausschnitt:

"Schnissschwarder oder Maulheld

würde mein Vater ihn in saarländischem Dialekt nennen. Bischof Ackermann von Trier. Seit 2010 hohles Aufarbeitungsgewäsch. Bereits 2013 sah er seine Aufgaben als Missbrauchsbeauftragter der deutschen Bischofskonferenz, Zitat: „…Nahezu als abgearbeitet an.“

Als Mitglied des Vorstandes von MissBiT  (Missbrauchsbetroffene im Bistum Trier) e.V.  kann ich meinem verstorbenen Vater  nur zustimmen. Und das belegt. Eigentlich sollte im Januar 2021 die sogenannte Aufarbeitungskommission schon gestartet sein. So steht es in der Vereinbarung mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Fragen sexuellen Kindesmissbrauchs, Herrn Rörig.

Aber, Fehlanzeige. Herr Bischof hat andere Prioritäten in Zeiten von Corona. Berechtigt, aber er zieht gerade Corona als Generalentschuldigung. Die Aufarbeitung wird frühestens im Spätsommer 2021 starten.

Nach intensivem Mailverkehr mit der von ihm beauftragten Frau Lappehsen-Lengler ist es unserem Zusammenschluss von mehr als 20 Betroffenen und UnterstützerInnen nicht gelungen eine Antwort darauf zu bekommen, wer im Auswahlgremium sitzt, das die Betroffenen auswählt die letztendlich den Betroffenenbeirat bilden. Die o.g. Vereinbarung sieht Kommunikation auf Augenhöhe, Transparenz und vor allem Betroffenenbeteiligung von Anfang an vor. Präzise ist beschrieben, wie dies gelingen soll. Unter anderem soll in diesem Gremium bereits ein Betroffener/eine Betroffene mitentscheiden!

Stattdessen lässt Bischof Ackermann uns mitteilen: „…zu ihrer Frage nach der Arbeit des und den Personen im Auswahlgremium für den Betroffenenbeirat im Bistum Trier kann ich Ihnen folgendes sagen: Das Auswahlgremium wird selbstverständlich den Teil seiner Arbeit transparent machen, der für die Öffentlichkeit bestimmt ist, sobald diese Arbeit abgeschlossen ist. Das ist im Moment noch nicht der Fall.“

Dieser Bischof ist zynisch und er täuscht die Öffentlichkeit seit Jahren. Kirchenintern tadelt er Mitarbeiter und MitarbeiterInnen, die sich mit uns solidarisieren. Diese dpa-Meldung ist ein Ablenkungsmanöver, mehr nicht.

 

In einem hat er Recht. Es wird Jahre dauern. Aber da sieht sich Ackermann in fröhlicher Runde mit anderen Missbrauchsexperten, Kardinal Woelki in Köln hat die Betroffenen, gemeinsam mit einer Armada von Rechtsanwälten über den Tisch gezogen, und versucht gerade weiter die Vertuschung zu vertuschen, indem er der Presse eine Schweigeverpflichtung zu Beginn einer Pressekonferenz vorlegte. Konsequenz: Abbruch des Pressegespräches. Danke dafür! Die Betroffenen im Bistum Münster/Rhede  haben ihre Mitarbeit auch schon gleich zu Beginn aufgekündigt, weil sich das Bistum nicht an die ersten Vereinbarungen hielt. Kardinal Marx interpretiert den Ablasshandel neu und gibt 500.000  € in eine Stiftung für Missbrauchsbetroffene. In München finden sich derzeit keine Betroffenen, die mitarbeiten wollen. Warum wohl? Der Würzburger Bischof hat die Betroffenenvertreter gleich selbst ausgewählt, ohne Auswahlgremium. Entgegen aller Vereinbarungen. "

 

09.01.2021    Doris Reisinger fordert in der ZEIT einen Bruch mit dem bestehenden System Kirche, dessen Regeln bis heute Täter schützen.

Der Beschuldigte kann immer nur die Betroffenen um Entschuldigung bitten. Ob dieser eine solche annehmen kann ist seine Entscheidung. Man kann sich nicht selbst entschuldigen. Das ist das, was die Bischöfe so gerne tun, wie Reisinger sehr überzeugend darlegt. Zur rechten Entschuldigung gehört aber auch das Angebot einer angemessenen Entschädigung. Das ist etwas anderes, als das, was die Bischöfe zur Zeit anbieten. Die mögliche Erhöhung der Anerkennungsleistungen dient der Beruhigung der Öffentlichkeit. Lesenswertes Essay!

https://www.zeit.de/2021/02/missbrauchsskandal-katholische-kirche-entschuldigung-bischoefe-schuld-sexueller-kindesmissbrauch

 

Dazu auch der Kommentar der Deutschen Welle: Das hässliche Gesicht von Kirche im Fokus

https://www.dw.com/de/meinung-das-h%C3%A4ssliche-gesicht-von-kirche-im-scheinwerferlicht/a-56175642

 

 

 

09.01.2021    Nach Kritik an Woelki drohen kritischen Pfarrern Konsequenzen. Woelki an der Spitze eines Aufarbeitungsskandals

Das Erzbistum Köln hat laut einem Zeitungsbericht einem Geistlichen dienstrechtliche Konsequenzen angekündigt, weil dieser den Rücktritt von Kardinal Rainer Maria Woelki gefordert hatte. Personalchef Mike Kolb teilte demnach dem Dormagener Pfarrer Klaus Koltermann mit, dass ein „öffentliches Eintreten gegen die Katholische Kirche, das Erzbistum Köln oder dessen Amtsträger“ nicht mit den Loyalitätspflichten im Seelsorgedienst vereinbar sei.

 

Die „möglicherweise schwerwiegenden Verstöße“ könnten „Maßnahmen nach sich ziehen“, zitierte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Freitag in seiner Online-Ausgabe aus dem Schreiben an Koltermann.

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/zeitung-nach-kritik-an-woelki-drohen-pfarrer-konsequenzen

https://rp-online.de/nrw/staedte/dormagen/pfarrer-in-dormagen-erzbistum-droht-koltermann-wegen-kritik-an-woelki_aid-55588511

https://www.kath.ch/newsd/kardinal-woelki-setzt-kritischen-priester-unter-druck/

https://www.katholisch.de/artikel/28276-zeitung-nach-kritik-an-woelki-drohen-pfarrer-konsequenzen

https://www.bild.de/regional/koeln/koeln-aktuell/koeln-erzbistum-droht-pfarrer-nach-kritik-an-kardinal-woelki-74812668.bild.html

https://www.spiegel.de/panorama/kirche-erzbistum-koeln-droht-pfarrer-nach-kritik-an-kardinal-woelki-a-20616a97-5422-43a1-87aa-b33984798323

https://taz.de/Nach-Kritik-an-Koelner-Kardinal-Woelki/!5742756/

https://www.sat1nrw.de/aktuell/naechster-skandal-um-kardinal-woelki-210013/

https://www.christoph-fleischmann.de/lernende-bischoefe/

 

 

Aus dem Missbrauchsskandal im Erzbistum Köln sei ein Aufarbeitungsskandal geworden, kommentiert Georg Löwisch, Chefredakteur von „ZEIT Christ & Welt“. Dieser gipfelte in dem Versuch, Journalisten zur Verschwiegenheit zu verpflichten. An der Spitze der bizarren Kommunikationskrise stehe Erzbischof Woelki.

https://www.deutschlandfunk.de/katholische-kirche-erzbischhof-woelki-an-der-spitze-eines.720.de.html?dram:article_id=490525

 

08.01.2021   Katholische Kirche und der Missbrauchsskandal. Satire in Extra 3 vom NDR

Zwielichtige Clans halten Deutschland weiterhin in Atem. Sie glauben, dass sie nicht dem Recht des Staates unterliegen. Die Rede ist, man ahnt es, von der Katholischen Kirche.

 

https://daserste.ndr.de/extra3/Katholische-Kirche-und-der-Missbrauchsskandal,extra18954.html

 

07.01.2021   Uno-Bericht zu Kinderrechten in der katholischen Kirche. Katalog der gelebten Doppelmoral

Die Uno kritisiert die katholische Kirche für ihren Umgang mit Kindern - insbesondere Missbrauch, Vertuschung, Züchtigung. Das Fazit: Der Vatikan schütze seinen Ruf, nicht die Rechte Minderjähriger. Der Report ist eine weltliche Abrechnung mit der kirchlichen Doppelmoral.

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/uno-bericht-zu-katholischer-kirche-report-der-doppelmoral-a-951744.html

 

06.01.2021   Betroffene kritisieren Bistum Münster und kündigen die Zusammenarbeit auf

Selbsthilfegruppen für Betroffene von sexuellem Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche haben ihre Zusammenarbeit mit dem Bistum Münster aufgekündigt. Die Diözese wolle sich nicht an getroffene Abmachungen halten, erklärten die Gruppen aus Münster und Rhede am Mittwoch. Konkret geht es um die Frage, wie Betroffene an der Missbrauchsaufarbeitung beteiligt werden können.

 

https://www.sueddeutsche.de/politik/missbrauch-betroffene-kritisieren-bistum-1.5166426

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2021-01/missbrauch-betroffene-beenden-zusammenarbeit-bistum-muenster.html

https://www.katholisch.de/artikel/28250-missbrauchsbetroffene-beenden-zusammenarbeit-mit-bistum-muenster

 

 

05.01.2021   Pressegespräch zu Missbrauch im Erzbistum Köln abgebrochen

Ein Pressegespräch des Erzbistums Köln ist am Dienstag abgebrochen worden, weil die anwesenden Journalisten eine Vertraulichkeitsvereinbarung nicht unterschreiben wollten. Thema des Hintergrundgesprächs sollte das von Kardinal Rainer Maria Woelki zurückgehaltene Missbrauchsgutachten sein. Ein Possenspiel ohnegleichen, ein trauriges noch dazu. Besonders für die Betroffenen. Wenn, dann hätten sie zuerst eingeladen werden müssen. Aber gute Presse ist dem Erzbischof offensichtlich wichtiger. Dass er sie durch eine so durchsichtige Instrumentalisierung nicht bekommt, steht auf einem anderen Blatt. 

 

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/journalisten-brechen-pressegespraech-des-erzbistums-koeln-ab

https://www.rtl.de/cms/pressegespraech-zu-missbrauch-im-erzbistum-koeln-abgebrochen-4679053.html?outputType=amp

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/keine-einsicht-in-gutachten-erzbistum-100.html

https://www.domradio.de/themen/erzbistum-koeln/2021-01-05/wir-benoetigen-ein-solides-fundament-zur-aufarbeitung-erzbistum-koeln-erlaeutert-verhalten-bei-der

https://www.bild.de/regional/koeln/koeln-aktuell/missbrauchsgutachten-presse-gespraech-im-erzbistum-koeln-abgebrochen-74760978.bild.html

https://neuesruhrwort.de/2021/01/06/missbrauch-hintergrundgespraech-des-erzbistums-koeln-verschoben/

https://www.express.de/koeln/eklat-auf-pressekonferenz-gespraech-zu-missbrauch-im-erzbistum-koeln-abgebrochen-37894564

https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/tagesgespraech/tg-sechster-januar-106.html

https://www.t-online.de/region/koeln/news/id_89229162/koeln-eklat-bei-presserunde-zu-missbrauch-im-erzbistum.html

https://www.sueddeutsche.de/medien/katholische-kirche-missbrauch-kardinal-woelki-stillschweigen-erzbistum-koeln-journalisten-1.5166778

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2021-01/deutschland-erzbistum-koeln-missbrauch-woelki-kardinal-gutachten.html

https://hpd.de/artikel/liveuebertragung-gottesdienst-kardinal-woelki-sorgt-im-wdr-fuer-unmut-18861

 

Aus der heutigen Erklärung der GkP (Gesellschaft katholischer Publizisten) zum geplatzten Hintergrundgespräch im Erzbistum Köln:

"Die von   sexualisierter   Gewalt Betroffenen   und   die   Öffentlichkeit   haben Anspruch  auf  Transparenz.  Die  GKP  setzt auf  eine  Kirche,  die  keine  Medienanwälte braucht, um mit Journalistinnen und Journalisten zu kommunizieren."

 https://www.gkp.de/irritierendes-vorgehen-alarmierend-stellungnahme-gkp-umgang-erzbistum-koeln-journalisten

 

 

Lisa Koetter schreibt dazu treffend auf Facebook:

„Die Pressevertreter sollen vorab zusichern, niemals die im Gutachten "geschilderten Tathergänge sexuellen Missbrauchs" oder "benannte Täter" preiszugeben. Ebenso wenig dürfe ein Journalist preisgeben, was da Kritisches im Gutachten über "benannte Verantwortungsträger im Umgang mit (Verdachts-)Fällen sexuellen Missbrauchs aus dem Erzbistum Köln" zu lesen sei.“ Dieses Vorgehen zeigt eines ganz deutlich: Es geht nicht nur um Woelki. Es geht nicht mal um den hohen Klerus von Köln, ehemalig oder derzeitig. Es geht um eine geschlossene Männermauer, die fest gefügt ist aus Macht, Vertrags-und Rechtsschlaumeierei, Abhängigkeiten und Seilschaften, Verfügungs- und Schlüsselgewalt und ungeheurem Reichtum. Da enthüllt sich grad schamlos das Gesicht der Herrschaftskaste. Im Fall der Kirchenherren der Januskopf. Da kann Der Kardinal vorm Dreikönigsschrein noch so zart vom Lichte säuseln. Wir sehen die Fratze, über die in der Kirche so gerne der Schleier zarter Gedanken gelegt wird. Wir sollten nicht vergessen: es geht nicht um ein paar einzelne Herren, sondern um ein Herrensystem, das sich gegenseitig die Hände wäscht und in „schweren Zeiten“ undurchdringlich zusammenrückt. Da ist dann nicht mal die Konfession mehr wichtig...

 

05.01.2021   Passau: Kritik an Predigt von Bischof Oster  zu Homosexualität

04.01.2021   Alles zur Neugestaltung der Anerkennungsleistungen oben auf der Seite

04.01.2021    Brasilien: Bischof weist Missbrauchsvorwürfe zurück

Der Erzbischof von Belém im Amazonas weist Vorwürfe zurück, er habe Seminaristen missbraucht. Für eine Zusammenarbeit mit den Ermittlern stehe er jederzeit zur Verfügung, ließ Erzbischof Alberto Taveira Correa über seinen Anwalt bekanntmachen.

 

https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2021-01/erzbischof-belem-taveira-correa-missbrauch-ermittlung-brasilien.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=NewsletterVN-DE

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/missbrauchs-ermittlungen-gegen-brasilianischen-erzbischof?fbclid=IwAR2ShMOPlOAZY9sJqLR4esEayjEEM5i0txQUIQ3lKci2hVC5wph7oEbAaHA

 

03.01.2021   Kirchenrechtliche Sanktionen gegen "angebliches" Missbrauchsopfer

Die Vergewaltigungsvorwürfe gegen Altbischof Klaus Küng sollen nun für Priester Wolfgang Rothe ein Nachspiel haben: Wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) in ihrer Wochenendausgabe berichtet, soll der Bischof von St. Pölten, Alois Schwarz, Rothe mit kirchenrechtlichen Sanktionen bedroht haben.

https://www.nachrichten.at/panorama/chronik/kirchenrechtliche-sanktionen-gegen-angebliches-missbrauchsopfer;art58,3337243

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/in-st-poelten-aussage-gegen-aussage-1.5162628

https://twitter.com/WolfgangFRothe/status/1345271728356921344

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-priester-katholische-kirche-sexualmoral-1.5162626?reduced=true

 

29.12.2020    Zahlungen an Missbrauchsopfer: DBK stellt Unabhängige Kommission vor

 

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/neue-ordnung-fuer-missbrauchszahlungen-und-unabhaengige-kommissionAm 1. Januar tritt in Deutschland die neue Verfahrensordnung zur Anerkennung des Leids kirchlicher Missbrauchsopfer in Kraft. Über die Höhe der Zahlungen an Betroffene entscheidet dann eine Unabhängige Kommission. Deren Mitglieder stehen jetzt fest.

https://www.katholisch.de/artikel/28160-zahlungen-an-missbrauchsopfer-dbk-stellt-unabhaengige-kommission-vor

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2020-12/deutschland-kirche-missbrauch-leistungen-zahlung-opfer-bischoefe.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=NewsletterVN-DE

https://www.dbk.de/presse/aktuelles/meldung/weiterentwickeltes-verfahren-zur-anerkennung-des-leids-fuer-betroffene-sexuellen-missbrauchs-startet-zum-jahreswechsel

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/neue-ordnung-fuer-missbrauchszahlungen-und-unabhaengige-kommission

https://www.domradio.de/themen/bischofskonferenz/2020-12-29/beschluss-der-bischofskonferenz-neue-ordnung-fuer-missbrauchszahlungen-und-unabhaengige-kommission

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2020-12/dbk-weist-kritik-zurueck-kopp-missbrauch-kommission-uka-dressing.html

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-12/sexuelle-gewalt-kirche-schmerzensgeld-katholische-bischofskonferenz?utm_referrer=http%3A%2F%2Fm.facebook.com%2F

https://www.domradio.de/themen/sexueller-missbrauch/2021-01-02/transparenter-und-einheitlicher-ein-neues-verfahren-fuer-ausgleichszahlungen-missbrauchsopfer

https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/sexueller-missbrauch-neues-verfahren-fuer-anerkennung-des-leids-art-10547559

 

 

Zum Jahreswechsel greift ein neues Verfahren, mit dem Opfer sexueller Gewalt Geld von der Kirche erhalten können. Doch wieder wurde eine Chance verspielt. Es fehlten Strukturen, die vollkommen unabhängig seien, kritisiert der Psychiater Harald Dreßing.

 

Der Kommentator der FAZ Deckers nimmt deutlich Stellung:

"Der Mannheimer Psychiater Harald Dreßing hat die Neuregelung der Entschädigungszahlungen für Opfer sexueller Gewalt in der katholischen Kirche als „viel zu spät und völlig unzureichend“ kritisiert. „Ohne Strukturen, die von der Kirche vollkommen unabhängig sind, kann diese ihre Glaubwürdigkeit und das Vertrauen der Betroffenen nicht wiedergewinnen“, sagte der Koordinator der 2018 veröffentlichten MHG-Studie über sexuelle Gewalt in der katholischen Kirche in Deutschland der F.A.Z.....

Gesichert ist indes, dass auch ein Partner der Bonner Kanzlei Redeker in der ZKS mitwirkte. Diese Kanzlei war schon 2002 an der Erstellung der ersten Leitlinien zum Umgang mit sexuellem Missbrauch im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz beteiligt und wurde im Februar 2020 vom Erzbistum Köln mandatiert, um sich unter „äußerungsrechtlichen“ Gesichtspunkten mit dem von Rainer Maria Kardinal Woelki in Auftrag gegebenen Gutachten über sexuelle Gewalt im Erzbistum Köln zu befassen. Im Oktober entschied Woelki, das Gutachten der Münchner Kanzlei WSW nicht zu veröffentlichen.

Im März soll der Kölner Strafrechtler Björn Gercke ein neues Gutachten vorstellen. Anstelle der ZKS soll nun eine neu geschaffene „Unabhängige Kommission für Anerkennungsleistung“ (UKA) in Bonn die Höhe von Zahlungen ermitteln. Die sieben namentlich bekannten Mitglieder sind Juristen, Mediziner und Psychologen, die nicht in einem Anstellungsverhältnis zur katholischen Kirche stehen. Ernannt wurden sie vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, dem Limburger Bischof Georg Bätzing....

Aufgebracht würden die Anerkennungsleistungen, so versichert die Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz, nicht aus Kirchensteuern. Sie stammten aus einem Fonds, in den alle Bistümer „anteilig“ einzahlten. Bis auf weiteres nicht in den Genuss dieser Zahlungen kommen diejenigen Betroffenen, die im Rechtsbereich von Ordensgemeinschaften sexuelle Gewalt erfuhren. Der Sprecher der Deutschen Ordensobernkonferenz ließ die F.A.Z. wissen, die von den Bischöfen beschlossene Verfahrensordnung müsse für den Jurisdiktionsbereich der Höheren Oberinnen/Oberen der Ordensgemeinschaften angepasst werden. Daran werde „derzeit intensiv gearbeitet“. Allerdings liege die Entscheidung über die Teilnahme an dem gemeinsamen Verfahren wie bislang „bei jeder einzelnen Ordensgemeinschaft“.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/mehr-geld-von-kirche-fuer-missbrauchsopfer-kritik-an-regelung-17124607.html?premium

(Leider Paywall für den vollständigen Text)

 

Kommentar: Bis 50.000 € für Missbrauchsopfer. Ein Armutszeugnis!

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/kommentar-bis-50-000-fuer-missbrauchsopfer-ein-armutszeugnis,SBZaWIS

 

Kommentar in der FAZ: Kirche und Missbrauch: Eine Institution zerstört sich selbst

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kirche-und-missbrauch-eine-institution-zerstoert-sich-selbst-17124815.html

 

Dazu auch:

https://www.domradio.de/themen/bistuemer/2021-01-03/verschaerfen-corona-und-missbrauch-die-krise-der-kirchen-experte-rechnet-mit-ruecklaeufiger

https://www.fr.de/meinung/gastbeitraege/die-mauern-broeckeln-90157421.html

https://hpd.de/artikel/lautes-schweigen-18851

 

 

28.12.2020   Missbrauch und kein Ende: Auch 2021 hat die Kirche viel zu tun

Vor fast elf Jahren erschütterten die Berichte vom Missbrauch Minderjähriger die katholische Kirche. Obwohl Studien, Präventionskonzepte und Leitlinien erarbeitet wurden, kann die Kirche bislang keinen Strich unter den Missbrauchsskandal ziehen.

https://www.br.de/nachrichten/kultur/missbrauch-und-kein-ende-auch-2021-hat-die-kirche-viel-zu-tun,SKSyvzN

 

Entsprechend verhalten und kritisch fallen die Jahresrückblicke aus:

 https://www.ndr.de/kultur/Jahresrueckblick-Eine-Frage-des-Standpunkts,jahresrueckblick1854.html

 

25.12.2020   Christmette im Dom: Woelki äußert sich zu Missbrauchsfällen. Die WELT fragt folgerichtig: Warum tritt Kölns Erzbischof nicht ab?

 

Das ist schon ein Hammer, wie der Kardinal sich öffentlich entschuldigt und wieder die Missbrauchsopfer für seine Zwecke nutzt. Entschuldigen hätte er sich können für seine Fehler im Umgang mit den Gutachten oder mit dem Fall des Sexuellen Missbrauchs des Düsseldorfer Pfarrers O.  Stattdessen bat der Kardinal in vorsichtigen, wahrscheinlich auf rechtliche Fallstricke hin geprüften Worten, lediglich um Verzeihung dafür, dass die Betroffenen des sexuellen Missbrauchs in den Tagen vor Weihnachten die Kritik am Umgang des Erzbistums mit dem Missbrauch und „insbesondere an meiner Person“ hätten ertragen müssen. Er entschuldigte sich auch dafür, dass Priester und freiwillige Helfer der Kirche im Rheinland nun breiter öffentlicher Kritik am Erzbistum ausgesetzt seien.

 

https://www.ksta.de/koeln/christmette-im-dom-kardinal-woelki-aeussert-sich-zu-missbrauchsfaellen-37860234

https://www.welt.de/politik/deutschland/article223229820/Kardinal-Woelki-Warum-tritt-Koelns-Erzbischof-nicht-ab.html

https://www.katholisch.de/artikel/28121-woelki-bittet-um-verzeihung-fuer-debatte-um-missbrauchsgutachten

https://www.wn.de/NRW/4336915-Kirche-Kardinal-Woelki-bittet-zu-Weihnachten-um-Verzeihung

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-12/sexueller-missbrauch-erzbistum-koeln-weihbischoff-puff-kardinal-woelki

https://www.domradio.de/themen/erzbistum-koeln/2020-12-26/da-gibt-es-nichts-zu-beschoenigen-weihbischof-puff-zur-vertrauenskrise-im-erzbistum-koeln

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2020-12/missbrauch-koeln-erzbistum-weihbischof-puff-vertuschung-kritik.html

https://www.bild.de/regional/koeln/koeln-aktuell/aerger-nach-woelkis-entschuldigung-glaubwuerdigkeit-verloren-74636600.bild.html

https://www.express.de/koeln/-es-tut-ihm-nicht-leid--opferverein-kritisiert-koelner-kardinal-und-hat-klare-forderung-37864216

https://www.tagesspiegel.de/politik/debatte-um-missbrauchsgutachten-kardinal-woelki-bittet-zu-weihnachten-um-verzeihung/26749574.html

https://www.t-online.de/region/koeln/news/id_89184586/koeln-kardinal-rainer-maria-woelki-zum-ruecktritt-aufgefordert.html

https://www.welt.de/kultur/plus223410076/Sexueller-Missbrauch-Aufklaerer-und-Vertuscher-Rainer-Maria-Woelki-vereint-das-Schlechte-von-beidem.html

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/wie-kardinal-woelki-an-der-missbrauchsaufarbeitung-scheitert,SKZi2TF

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/unmut-unter-geistlichen-im-erzbistum-koeln-nimmt-offenbar-zu

https://neuesruhrwort.de/2020/12/30/erster-pfarrer-im-erzbistum-koeln-fordert-ruecktritt-von-woelki/

https://www.ndr.de/kultur/Jahresrueckblick-Eine-Frage-des-Standpunkts,jahresrueckblick1854.html

https://www.express.de/koeln/worte-mit-spannung-erwartet-koelner-kardinal-woelki-spricht-ueber-missbrauchsvergehen-37878966

https://www1.wdr.de/nachrichten/opfer-entschaedigung-katholische-kirche-100.html

 

In den letzten Tagen verglich jemand Herrn Woelki mit Trump. Was auf den ersten Blick eher wie ein bösartiger Vergleich ausschaut, entpuppt sich auf den zweiten als durchaus real: es geht um ihn, nicht um die Missbrauchsopfer. "Es geht", wie der Stadtanzeiger mit Recht kommentiert, "darum sich für die Kritik an seiner Person zu entschuldigen- eine ungerechte Kritik, die die Missbrauchsopfer zu ertragen gehabt hätten." Geht es noch schlimmer. Für unseren Verein darf ich bestätigen, dass wir genau diese Kritik begrüßen, weil durch die Handlungen und Worte des Kardinals endlich deutlich wurde, wie wenig es der Kirche bisher um die Missbrauchsopfer gegangen ist und geht. 

Wüsste im Augenblick nur einen, der Kritik ertragen musste: das waren nicht irgendwelche Priester und Helfer. Das war alleine er selbst. Beschämend! Es macht sprachlos oder wütend oder beides.

 

https://youtu.be/TZJ72RsHIn8

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/missbrauchsgutachten-woelki-bittet-um-verzeihung-17118241.html

 

Die beste Analyse dazu bietet wie meist Christiane Florin vom Deutschlandfunk (hörenswert):

https://srv.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.3265.de.html?mdm:audio_id=889796

 

 

24.12.2020   Rückblicke aufs Kirchenjahr: mieser Umgang mit der Thematik  Sexueller Gewalt

Der Kölner Erzbischof und Kardinal Rainer Maria Woelki steht öffentlich in der Kritik wegen eines Gutachtens zur sexuellen Gewalt, welches er nicht freigeben will. Außerdem wird ihm Vertuschung in einem Fall schweren sexuellen Missbrauchs vorgeworfen.

https://www.deutschlandfunk.de/missbrauch-in-der-katholischen-kirche-nicht.694.de.html?dram:article_id=489864

https://www.domradio.de/node/377870

https://rp-online.de/politik/analyse-und-meinung/woelki-die-kirche-ist-unfaehig_aid-55295427

 

24.12.2020    FAZ: Wut auf Woelki. Der Kardinal zwischen Angriff und Verteidigung

Ein Gutachten zu sexuellem Missbrauch wird zurückgehalten. Im Kölner Erzbistum bildet sich Widerstand gegen den Kardinal. Ranghohe Kirchenvertreter schämen sich für das Vorgehen. Eine lesenswerte Zusammenfassung der Woelki- Wirren in Köln. Leider Paywall.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/aufstand-im-koelner-erzbistum-streit-um-missbrauchsgutachten-17115207.html

 

Hier einige Auszüge:

"Während sich der Kölner Kardinal als Opfer einer Gesellschaft darstellt, die das Warten verlernt hat, und hochbezahlte Anwälte auf besagten Informationsveranstaltungen ihre Sicht der Dinge darlegen dürfen, ohne dass sich deren zum Teil ehrenrührige Behauptungen über die Arbeit der Münchner Kanzlei überprüfen ließen, brechen sich in immer mehr Gemeinden im Erzbistum Wut und Enttäuschung ungefiltert Bahn. Das „heilige Köln“ ist in Aufruhr, die schwerste Krise der Nachkriegszeit erschüttert das Erzbistum....

 

Auch aus Köln selbst muss sich Woelki, der 2018 mit markigen Ankündigungen wie der profiliert hatte, dass er keine Vertuschung in seinem Erzbistum dulde, harte Worte gefallen lassen. Die Pfarrgemeinderäte aus Bickendorf, Ehrenfeld und Ossendorf schreiben in einem offenen Brief an den Kardinal über dessen Umgang mit dem Münchener Gutachten: „Wir und viele Menschen in unseren Gemeinden sehen darin eine Haltung, die die Täter schützt und die Missbrauchten nicht sieht.“

 

Was sich derzeit im Erzbistum abspiele, sei „der Super-GAU“, sagt ein Priester. ...

 

Nach einem Gespräch des Betroffenen mit Kardinal Woelki teilte das Erzbistum auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeigers“ dann mit, dass nach „aktuellen Erkenntnissen“ nunmehr klar sei, „dass sich der Betroffene damals einen weiteren Informationsaustausch gewünscht“ habe. Die zuständige Ansprechperson habe das jedoch „nicht umgesetzt“.

...

Doch auch diese Behauptung des Erzbistums Köln blieb nicht lange unwidersprochen. Christa Pesch, die im Jahr 2010 als Ansprechperson des Erzbistums für Opfer sexuellen Missbrauchs von dem Fall O. erfahren hat, sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, sie habe den „Informationsaustausch“, zu dem der Betroffene bereit gewesen sei, deshalb nicht umsetzen können, weil es nichts gegeben habe, worüber sie den Betroffenen von Seiten des Erzbistums hätte informieren können. Auch im Jahr 2015, nachdem Woelki als neuer Erzbischof Kenntnis von dem Vorwurf erhielt, sei zu „keinem Zeitpunkt“ von Seiten des Erzbistums jemand mit der Bitte um weitere Informationen oder dem Wunsch einer Kontaktaufnahme an sie herangetreten, so die langjährige Opferbeauftragte. Sie sei bestürzt und fassungslos darüber, dass die Bistumsleitung nun verbreite, es habe an ihr gelegen, dass es keinen Informationsaustausch gegeben habe.

...

Die Frage, wie lange es in Köln mit Vertuschung und Verdrängung noch weitergehen kann, müssen sich mittlerweile auch die anderen Bischöfe in Deutschland gefallen lassen. Doch deren Möglichkeiten, auf Woelki einzuwirken, sind begrenzt. Der Limburger Bischof Georg Bätzing sprach jüngst für viele, als der den Umgang des Kölner Kardinals mit dem Thema sexuelle Gewalt ein „Debakel“ nannte. Ein anderer Bischof ist der Verzweiflung an seinem Amt nicht mehr nur nahe. „Ich war noch nie mit meinem Glauben an die Kirche so weit unten wie jetzt“, bricht es aus ihm heraus. „Ich schäme mich.“

 

 

23.12.2020   Trauma Kinderverschickung - Die Suche der Opfer, das Schweigen der Täter

Vor drei Jahren machte die Autorin des Deutschlandfunks Lena Gilhaus erstmals öffentlich, was Kinder erlebt hatten, die in den 1950er- und 80er-Jahren zur Kur geschickt wurden: Gewalt, Sadismus, Zwangsernährung. Jetzt hat sie bei den Einrichtungen noch einmal nachgefragt, wie sie die Vergangenheit aufarbeiten.

https://www.deutschlandfunk.de/trauma-kinderverschickung-die-suche-der-opfer-das-schweigen.886.de.html?dram:article_id=489742

 

22.12.2020   Kirche - Trier - Missbrauch-Aufarbeitung: Mitglieder für Kommission benannt

 Zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der Diözese Trier haben fünf Frauen und Männer ihre Bereitschaft zur Mitarbeit in einer unabhängigen Kommission erklärt. Es gehe um Psychologin Petra Hank und Monica Sinderhauf, Direktorin des Trierer Bistumsarchivs, sowie um Herbert Heyd, bisher Abteilungsleiter im saarländischen Sozialministerium, Ordinarius Lutz Raphael und Gerhard Robbers, Ex-Justizminister von Rheinland-Pfalz, teilte das Bistum Trier am Dienstag mit. Die konstituierende Sitzung soll stattfinden, wenn auch die Vertretung von Betroffenen in der Kommission sichergestellt sei, hieß es.

https://www.sueddeutsche.de/panorama/kirche-trier-missbrauch-aufarbeitung-mitglieder-fuer-kommission-benannt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-201222-99-782442

 

22.12.2020   Sexueller Missbrauch von Heimkindern - Weitere Fälle bekannt in Pirmasens, Landstuhl und Waldfischbach-Burgalben - Opfer bekommen Entschädigung für sexuellen Missbrauch im Nardinihaus durch katholische Priester und Nonnen des Bistums Speyer

Auch im Mädchenheim Maria Rosenberg in Waldfischbach-Burgalben und im Kinderheim St. Nikolaus in Landstuhl sollen Kinder von Kirchenvertretern sexuell missbraucht worden sein. Bereits am Wochenende waren Missbrauchsfälle im Nardinihaus Pirmasens bekannt geworden.

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/kaiserslautern/missbrauch-bistum-speyer-102.html

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/kaiserslautern/missbrauch-bistum-speyer-102.html

https://www.rheinpfalz.de/lokal/landau_artikel,-sext%C3%A4ter-im-jugendwerk-missbrauch-in-st-josef-_arid,5149089.html

 

22.12.2020 Gericht in Indien verurteilt Priester und Ordensfrau wegen Mordes

Es ist eine erschütternde Tat: Ein Priester und eine Ordensfrau haben eine andere Ordensschwester getötet. Das Opfer hatte zwei Geistliche in einer pikanten Situation beobachtet. Nun hat ein Gericht in Indien das Urteil gesprochen.

https://www.katholisch.de/artikel/28101-gericht-verurteilt-priester-und-ordensfrau-wegen-mordes

 

20.12.2020    Katholische Kirche: Vertuschungvorwürfe, Austrittswelle, Reformstau.

20.12.2020    Kölner Ex-Missbrauchsbeauftragte: Verhalten Woelkis "schwer erträglich"

Die Kritik am Umgang des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki mit dem Missbrauch durch einen Düsseldorfer Pfarrer wächst. Für die ehemalige Missbrauchsbeauftragte der Erzdiözese Christa Pesch sei das Verhalten Woelkis nur "schwer erträglich".

https://www.katholisch.de/artikel/28075-koelner-ex-missbrauchsbeauftragte-verhalten-woelkis-schwer-ertraeglich

https://www.express.de/koeln/-schwer-ertraeglich---missbrauch--koelner-kardinal-woelki-immer-staerker-unter-druck-37845340

 

 

19.12.2020   Erster Versuch einer öffentlichen Unterstützung  für Kardinal Woelki durch Katholische Wochenzeitung "Tagespost" mit einer steilen These von Kardinal Cordes: "Vertuschung ist neuer Kampfbegriff gegen die Kirche"

Der öffentliche Druck auf Bischöfe wächst, sich kirchenfremden Händen anzuvertrauen, meint Kardinal Paul Josef Cordes in einem Beitrag der Tagespost. Dabei sei es naiv, die weltliche Rechtsprechung für perfekter zu halten als die der Kirche.

 https://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/aktuell/kardinal-cordes-vertuschung-ist-neuer-kampfbegriff-gegen-die-kirche;art4874,214463

 

In Kommentaren artet die These, dass es sich bei den sog. Vertuschungsvorwürfen um eine Kampagne von Kirchengegnern handle und in erster Linie darum gehe, einen frommen Kardinal zu Fall zu bringen, aus:

"Einer der letzten kirchentreuen Bischöfen wird weggehetzt". Naja! Ob sich nicht vielmehr hier im heiligen Köln jemand selbst zu Fall bringt? Hat Kardinal Woelki nun den Fall O. nach Rom gemeldet oder nicht? Hat Kardinal Woelki nun versucht, den Betroffenenbeirat zur Zustimmung für ein Vorhaben (Nichtveröffentlichung eines vorliegenden Gutachtens) zu nutzen, das er - wenn schon - dann doch hätte alleine verantworten müssen? Naja! Verrückte Zeiten eben.

 

19.12. 2020   Brüdergemeinde Korntal: Zwangsarbeit, Gewalt und sexueller Missbrauch

Die evangelikale Brüdergemeinde in Korntal muss mit weiteren Skandalen rechnen. Von 1949 bis in die 1990er Jahre war sie für systematischen Kindesmissbrauch verantwortlich. Täter/Innen wurden geschützt, Taten vertuscht und Opfer verleumdet. Doch die Zahl der ehemaligen Heimkinder, die gegen die Brüdergemeinde aussagen und Widerstand leisten, wächst stetig.

https://perspektive-online.net/2020/12/bruedergemeinde-korntal-zwangsarbeit-gewalt-und-sexueller-missbrauch/

 

18.12.2020   Anerkennungsleistung nach DBK nur für sexuellen Missbrauch. Körperliche Gewalt ist dort vorerst nicht gefasst. Das Bistum Regensburg hat als Resultat der Aufarbeitungsprozesse der vergangenen Jahre inzwischen einen eigenen Antrag auf Anerkennung von Leid, das durch körperliche Gewalt zugefügt wurde

17.12.2020    Kardinal Pell: Kirchenvertreter haben versucht, mich zu zerstören

Es wird Zeit, dass der Vatikan aufklärt, wofür das Geld, das an eine australische Diözese geflossen ist verwendet wurde. Das beugt Spekulationen vor. Und ansonsten sollte sich der Vatikan den Berichten der Royal Comission stellen und sich selbst fragen, ob Pells Auftritte angemessen sind. Hier versucht Herr Pell offensichtlich die eigene Weste zu waschen. Es gibt nach Auskunft der australischen Ermittlungsbehörden  keine Verbindung von Geld aus dem Vatikan und australischen Betroffenen. Hier diskreditiert Herr Pell Betroffene!

https://www.katholisch.de/artikel/28004-kardinal-pell-kirchenvertreter-haben-versucht-mich-zu-zerstoeren

 

16.12.2020   Sexuelle Übergriffe: Ex-Vatikan-Botschafter in Paris verurteilt

Der ehemalige Botschafter des Heiligen Stuhls in Frankreich ist wegen sexueller Übergriffe zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.

Ein Strafgericht in Paris sah es als erwiesen an, dass Luigi Ventura 2018 und 2019 bei öffentlichen Veranstaltungen gegenüber mehreren Männern sexuell übergriffig wurde, wie die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus dem Gerichtssaal berichtete.

 https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2020-12/frankreich-ventura-gericht-urteil-haft-bewaehrung-acht-monate.html

https://www.watson.ch/international/frankreich/490903461-sexuelle-uebergriffe-ex-vatikan-botschafter-in-paris-verurteilt

https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2020-12/vatikan-frankreich-ex-nuntius-ventura-kenntnisnahme-urteil-note.html

 

16.12.2020   Rom bestätigt Urteil von Erzbischof Woelki: Entlassung eines Missbrauchstäters aus dem Priesteramt

Der Wirbel im Erzbistum Köln geht weiter. Jetzt hat Rainer Maria Kardinal Woelki (64) einen rechtskräftig verurteilten Missbrauchstäter endlich aus dem Klerikerstand entlassen. Damit wurden dem Mann alle mit seiner Priesterweihe verbundenen Rechte und Privilegien entzogen. Das ist die schärfste Strafe, die das Kirchenrecht vorsieht. Der Urteilsspruch wurde jetzt von der Glaubenskongregation in Rom bestätigt.

 

Doch damit ist die Aufarbeitung der Geschichte des Ruhestandsgeistlichen A. noch lange nicht beendet. Der 87-Jährige lebt heute pflegebedürftig im Bistum Essen. Seine Vergangenheit sorgt seit Wochen für Wirbel.

https://www.bild.de/regional/koeln/koeln-aktuell/rom-bestaetigt-urteil-erzbischof-woelki-entlaesst-missbrauchstaeter-74493566.bild.html

https://www.express.de/koeln/rom-bestaetigt-urteil-koelner-kardinal-woelki-entlaesst-missbrauchstaeter-37827278

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2020-12/deutschland-missbrauch-priester-kanonische-strafe-entlassung.html

 

16.12.2020    Stiefvater bietet Elfjährige Lkw-Fahrern zum Missbrauch an

Ist es ein Trost? Missbrauch in Verbindung mit Kinderhandel nicht nur in der Katholischen Kirche(hier Speyer und Oberammergau)

https://www.n-tv.de/22240646

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/nonnen-sollen-kindes-missbrauch-durch-priester-ermoeglicht-haben

 

15.12.2020    Kölner Kardinal Woelki: Jetzt gibt es erste Konsequenzen. Kardinal Woelki und sein Kommunikationschef trennen sich. Der Grund (nach t-online): Kommunikationschef rät zur Veröffentlichung des Gutachtens

15.12.2020    Sexueller Missbrauch im Erzbistum Köln - Der Priester, der Kardinal und die Kinder

Ein Pfarrer, so der Verdacht, soll sich mehrfach schwer an Kindern vergangen haben – zum ersten Mal 1986. Sollte der Vorwurf zutreffen, war die Bestrafung milde: Er war weiter als Seelsorger tätig, hielt Vorträge, schrieb Bücher. Eine Recherche im Hoheitsgebiet der Kardinäle Meisner und Woelki.

https://www.deutschlandfunk.de/sexueller-missbrauch-im-erzbistum-koeln-der-priester-der.886.de.html?dram:article_id=489235

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-diesseits-von-eden/audio-missbrauchs-vertuschung-wer-schuetzt-hier-was-100.html

Besonders lesenswert wegen der Qualität der Analyse und auch hörenswert der Originalstimmen wegen. das ist Recherche. Das ist Schreibe. Das ist Sprache. Danke Frau Florin!

 

 

 Weitere Stimmen:

https://neuesruhrwort.de/2020/12/15/kirchenrechtler-woelki-haette-missbrauchsfall-melden-muessen/

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/historiker-bei-bischoefen-sind-loyalitaetskonflikte-vorprogrammiert

https://www.sueddeutsche.de/meinung/missbrauch-kirche-im-dunkeln-1.5148876

https://www.express.de/koeln/missbrauchsskandal-koeln--neuer-druck-fuer-woelki---opfer-hat-ganz-andere-version-37824202

https://www.sueddeutsche.de/politik/katholische-kirche-der-zeuge-1.5152714

https://www.fr.de/panorama/kirche-sexueller-missbrauch-koeln-meisner-kampf-90094961.html

https://epages.ksta.de/data/126870/reader/reader.html?social#!preferred/0/package/126870/pub/166595/page/14/alb/4989867

 

 

Offener Brief in der ZEIT an seine Emminenz, dem hochwürdigsten Herrn Kardinal Woelki (besonders lesenswert):

https://www.zeit.de/2020/53/rainer-maria-woelki-katholische-kirche-videobotschaft-missbrauch

 

Erzbistum Köln: Rainer Woelki hielt Trauerrede für Pfarrer O. und ehrt ihn in besonderer Weise

https://www.ksta.de/koeln/enge-verbundenheit-koelner-kardinal-woelki-hielt-trauerrede-fuer-pfarrer-o--37834244

 

Aufschlußreiches Streitgespräch zwischen Stadtanzeiger und KNA:

https://www.deutschlandfunk.de/tag-fuer-tag.885.de.html

 

Ludwig Ring-Eifel, Chefredakteuer der Katholischen Nachrichtenagentur, in der heutigen Sendung "Tag für Tag":

"Ich weiß nicht, was es einem Opfer nützt, wenn ein älterer, sterbender Mensch ( = der Missbrauchstäter) dann noch ein letztes Mal sozusagen öffentlich erniedrigt ( = verurteilt) wird." Schwache Position und schwaches Wischi- waschi Statement des Chefredakteurs der KNA. Schon deprimierend diese Täterfürsorgliche Aussage. Und weitere problematische Aussagen mehr. Dank an Achim Frank vom Kölner Stadtanzeiger für seine Opfer- parteilichen Kommentare. Opferschutz vor Täterschutz- so einfach ist das doch- egal o ein Täter noch lebt oder nicht.

"Der arme Herr Eichmann! Wie man den im hohen Alter noch vor Gericht geschleppt hat!"- hieß es in den 60er Jahren. Jetzt dachten wir doch, diese Zeiten seien vorbei. Aber sie kehren offensichtlich wieder, wo es um die Kirche und ihre Opfer geht. Nein. Jeder Vergleich mit dem Holocaust ist ein schlechter Vergleich. Aber in der Schonung der Täter- da gleichen sich Nachkriegsjustiz in Deutschland und Justiz der Kirche schon sehr. 

 

"Die Argumentation des "erstmal müssen wir die Fakten abwarten" ist mehr als Augenwischerei. Hier wird sich einfach geweigert, ein und eins zusammenzählen zu wollen - und das ist, in Anbetracht dessen, um was es geht, absolut perfide. Lupenreinste Täterstrategie!" - ... ... ebenso die ganze Rede von einer angeblichen "Hyper-Justiz". Die angeführte Logik, es ginge um einen "alten, sterbenden Menschen" geht schon allein insofern gar nicht auf, als er, der Täter, 2015 in keinster Weise "sterbend" gewesen ist, wenn er dann 2017 gestorben ist. Er hätte vielmehr aus damaliger Sicht genauso gut bis 2018 oder 2019 weiterleben können. Aber hier soll eben extra ein ganz bestimmtes Bild gezeichnet werden. Insbesondere ist es übrigens mehr als fragwürdig, wie das dann noch jemand aus der Kardinal Frings Strasse heraus entsprechend beurteilt haben will. Schließlich gipfelt der ganze Gedankengang mit dem behaupteten "Erniedrigen und Demütigen wollen eines kranken, sterbenden Menschen" in nichts anderem, als einer klassischen Täter-Opfer-Umkehr, wie sie im Buche steht! Was soll man dazu noch sagen..."   - so das Statement von Christof Engel auf facebook. Thomas Schüller bringt es markant auf den Punkt: "Ring-Eifel spricht wie ein Missbrauchstäter. Zynisch und perfide."

 

Der Kirchenvorstand und der Pfarrgemeinderat zu Pfarrer O. und zu Kardinal Woelki:

 https://www.st-margareta.de/veranstaltungen-anzeige/gemeinsames-statement-von-kv-und-pgr-zu-den-missbrauchsvorwuerfen-gegen-pfr-o

 

Bischof Marx und Bischof Wilmer  äußern sich zu Köln, verhalten aber deutlich:

https://www.katholisch.de/artikel/27983-kardinal-marx-nennt-signal-von-koelner-missbrauchsstudie-verheerend

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2020-12/kardinal-marx-missbrauch-kirche-gutachten-bistum-woelki-schuld.html

https://www.katholisch.de/artikel/28048-bischof-wilmer-missbrauchsaufarbeitung-in-koeln-unsaeglich

 

 

14.12.2020   Gesetzesverschärfung bei Sexualdelikten. Eine Experten-Anhörung zu Kindesmissbrauch empört

Juristen zeigen eine fatale Schwäche im Umgang mit sexualisierter Gewalt an Kindern. Grund ist ihre Überheblichkeit. Ein Kommentar im SPIEGEL:

 

https://www.tagesspiegel.de/politik/gesetzesverschaerfung-bei-sexuellem-missbrauch-von-kindern-warum-mich-die-sachverstaendigenanhoerung-empoert-hat/26711180.html

 

Wir schließen uns der Stellungnahme der BKSF - "Bundeskoordinierung Spezialisierter Fachberatung gegen sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend"   vollumfänglich an und fordern:

1. Opferschutz durch ein Zeugnisverweigerungsrecht sichern.

2. Den Begriff der „Kinderpornographie“ endlich abschaffen.

3. Fachwissen der Richter*innen im Umgang mit traumatisierten Kindern erhöhen.

4. Die Länge der Verfahren verkürzen.

5. Regelungen zu den Verfahrensbeiständen im Sinne der Kinder ausgestalten.

 

https://www.bundestag.de/ausschuesse/a06_Recht/anhoerungen#url=L2F1c3NjaHVlc3NlL2EwNl9SZWNodC9hbmhvZXJ1bmdlbl9hcmNoaXYvODA5MDE4LTgwOTAxOA==&mod=mod559522

 

 

13.12.2020   Hermann Josef Merzbach, ehemals unabhängiger Missbrauchsbeauftragter des Ordens der Redemptoristen und Vorsitzender Richter am Amtsgericht Leverkusen verstorben.

Heute erreichte uns die Nachricht, dass der erste Missbrauchsbeauftragte des Ordens der Redemptoristen Hermann Josef Merzbach nach langer schwerer Krankheit gestorben ist. Wir als Opfer haben Herrn Merzbach unendlich viel zu verdanken. Er hat uns von Anfang an geglaubt, was so unendlich wichtig für jeden einzelnen war.  Aus seinem Blickwinkel des Juristen hat er hervorragende Berichte geschrieben und hat für uns die Kommunikation mit dem Orden ermöglicht und bei allen Widerständen auch aufrechterhalten. Seiner Arbeit ist es u.a. zu verdanken, dass viele von uns ohne weiteres Ausfüllen von Anträgen 2011 die Anerkennung für die Zufügung des Leids erhalten haben. Viele von uns kamen durch ihn zum Reden, fanden einen Weg der individuellen Aufarbeitung, haben neuen Mut trotzalledem gefasst. Er hat zu unserem Überleben beigetragen. Wir verneigen uns vor ihm und seiner unbestechlichen Aufrichtigkeit. 

 

Wir sind tief betroffen. Danke für das Geschenk des Vertrauens.

 

12.12.2020  Erfolgreiche erste deutsche Digitaldemo. Maria 2.0. zum Thema Missbrauchsaufbereitung

11.12.2020   Köln: Kardinal Woelki soll Missbrauchsfall nicht gemeldet haben. Kirchenrechtler Schüller: Woelkis sofortiger Rücktritt wäre hilfreich

Im Skandal um sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche gibt es neue, schwere Vorwürfe gegen den Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Woelki (64):

https://www.bild.de/regional/koeln/koeln-aktuell/koeln-kardinal-woelki-soll-missbrauchsfall-nicht-gemeldet-haben-74397876.bild.html

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/erzbistum-koeln-vorwuerfe-gegen-woelki-100.html

https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/sexueller-missbauch-kardinal-rainer-maria-woelki-soll-fall-nicht-gemeldet-haben_aid-55117375

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/schueller-woelkis-sofortiger-ruecktritt-waere-hilfreich?fbclid=IwAR3lBslq6yr_q88hT4Dkpk4-NgljsvO1_0S5-0fHFvHiqylSii1GsNuglMM

https://www.spiegel.de/panorama/katholische-kirche-kardinal-rainer-maria-woelki-widerstand-der-hochschulgemeinde-a-8fa085f4-ec02-4f0f-954f-6b6388ea0fae?sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ

https://www.welt.de/politik/deutschland/article222177678/Koelner-Kardinal-Woelki-soll-Missbrauchsfall-nicht-nach-Rom-gemeldet-haben.html

https://m.faz.net/aktuell/politik/inland/koelner-kardinal-woelki-soll-einen-missbrauch-vertuscht-haben-17095559.html?campID=OMAIL_REDNL_n%2Fa_n%2Fa_n%2Fa_n%2Fa_n%2Fa_n%2Fa_n%2Fa_Themen_des_Tages&utm_campaign=Newsletter_FAZ_Themen_des_Tages&utm_medium=email&utm_source=FAZnewsletter&xtor=EREC-7-%5BThemen_des_Tages%5D-20201210!~OMSelectionMarkerStart~!!~OMSelectionMarkerEnd~

https://www.express.de/koeln/kardinal-woelki-missbrauchskandal--schwere-vorwuerfe-gegen-koelner-erzbischof-37800590

https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/woelki-vorwuerfe-101.html

https://www.waz.de/region/rhein-und-ruhr/missbrauch-woelki-soll-fall-nicht-nach-rom-gemeldet-haben-id231108996.html

https://www.domradio.de/themen/sexueller-missbrauch/2020-12-10/kardinal-woelki-nimmt-stellung-zu-vertuschungsvorwuerfen

https://www.ksta.de/koeln/dokumentation-im-wortlaut-hier-nimmt-kardinal-woelki-stellung-zu-den-vorwuerfen-37803082

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-12/missbrauch-kirche-katholische-kardinal-woelki-koeln?wt_zmc=sm.ext.zonaudev.facebook.ref.zeitde.share.link.x&utm_medium=sm&utm_source=facebook_zonaudev_ext&utm_campaign=ref&utm_content=zeitde_share_link_x

https://www.n-tv.de/22227767

https://www.katholisch.de/artikel/27893-maria-20-paderborn-an-erzbischof-becker-wir-brauchen-ihre-hilfe

https://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/aktuell/ruecktrittsforderungen-woelki-hat-sich-an-den-papst-gewandt;art4874,214358

https://www.deutschlandfunk.de/sexualisierte-gewalt-vorwurf-der-vertuschung-gegen-koelner.1939.de.html?drn:news_id=1204004

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/sexueller-missbrauch-durch-geistliche-was-sagt-das-kirchenrecht

https://www.publik-forum.de/menschen-meinungen/woelkis-liste?fbclid=IwAR3t_uQLS_xa_wm-62W-ejBDCgSCpoz7vo_6XIwvhzODK_xU8eVXVCw3cO4

https://www.queer.de/detail.php?article_id=37713&fbclid=IwAR1a_7xMJWz4YLb4BfP9Lftfi3xSwXz1174zl3B4ajCBkxiWhb9ti0VOO6M

 https://www.katholisch.de/artikel/27947-baetzing-sieht-desaster-bei-missbrauchsaufarbeitung-in-koeln

https://www.domradio.de/themen/sexueller-missbrauch/2020-12-11/vatikan-beraet-ueber-woelki-und-hesse-vatikan-muss-vorwuerfe-gegen-zwei-deutsche-erzbischoefe

 https://www.kirche-und-leben.de/artikel/raenkeschmiede-und-ein-neuer-skandal-es-reicht

https://rp-online.de/55136499

https://web.de/magazine/regio/nordrhein-westfalen/woelki-meldete-missbrauchsvorwuerfe-rom-35342958

https://www.nzz.ch/international/deutschland/vertuschte-der-kardinal-einen-missbrauchsfall-im-heiligen-koeln-waechst-der-druck-auf-erzbischof-woelki-ld.1591622

https://www.welt.de/politik/deutschland/article222368740/Missbrauchsfall-Opferverein-verlangt-Ruecktritt-von-Kardinal-Woelki.html

 

 

Herausragendes Tagesgespräch zum Thema im WDR:

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-tagesgespraech/audio-was-muss-die-katholische-kirche-jetzt-tun-100.html

 

Die Kölner Wirren sind auch Stoff für Kabarettisten:

https://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/podcast/weltweit/fsk0/231/2318226/wdr2kabarett_2020-12-11_beckerjuenemannkeinkontaktbitte_wdr2.mp3

 

 

Bischof Genn prüft mögliche Untersuchung gegen Kardinal Woelki:

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/bischof-genn-prueft-moegliche-untersuchung-gegen-kardinal-woelki

https://www.katholisch.de/artikel/27929-genn-prueft-untersuchungen-gegen-woelki-kardinal-nimmt-stellung

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/bischof-genn-informiert-nuntius-eterovic-ueber-causa-woelki

 

 

KNA meldet: Genn lässt sich von den falschen Auslegungen des Kardinals und dessen Druck auf ihn nicht einschüchtern und hat offiziell über den Nuntius Rom informiert, um das Untersuchungsverfahren gegen Woelki einzuleiten. Er verhilft dem Recht zur Durchsetzung und widersteht der Pression des Kardinals.

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/bischof-genn-informiert-nuntius-eterovic-ueber-causa-woelki?fbclid=IwAR18ORr4h3HeHpC6iEX4D8mql05gFMWBEsAY6Ovb8MbLFiMm3CfsoPCVdwA

 

 

Schon ein halber Rücktritt? Kardinal Woelki wendet sich an den Papst.

https://www.ksta.de/koeln/vertuschungsvorwuerfe-kardinal-woelki-wendet-sich-an-den-papst-37802798

https://www.katholisch.de/artikel/27937-kardinal-woelki-laesst-vertuschungsvorwuerfe-von-papst-pruefen

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2020-12/kirche-deutschland-vorwurf-vertuschung-missbrauch-woelki-papst.html

https://www.bild.de/regional/koeln/koeln-aktuell/kardinal-woelki-legt-sein-schicksal-in-die-haende-von-papst-74422482.bild.html

 

ZDK fordert Transparenz mit folgender Presseerklärung:

ZdK fordert Transparenz in den Kölner Wirren

“Tief bestürzt” äußert sich der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Prof. Dr. Thomas Sternberg, zu den Meldungen über Missbrauchsvertuschungen durch das Kölner Erzbistum. “Das Fehlverhalten einzelner Akteure diskreditiert die Ernsthaftigkeit jener, die gute Aufarbeitungsarbeit leisten. Wenn es Verstöße gegeben hat, dann sind auch personelle Konsequenzen erforderlich. Die katholischen Gläubigen sind entsetzt über die immer neuen Meldungen von Missbrauch und seiner Vertuschung in ihrer Kirche.“

Volle Transparenz sei das Gebot der Stunde, so der Präsident. Es dürfe nicht sein, dass die Kölner Missbrauchsfälle nur nach und nach durch Presseartikel ans Licht kommen. Dies verhindere, die missbrauchsbegünstigenden Strukturen aufzubrechen. Alle Untersuchungen, auch das zurückgehaltene Gutachten, müssten jetzt veröffentlicht werden.

Sternberg unterstreicht hierbei den Beschluss der ZdK-Vollversammlung „Ursachen erkennen – Verantwortung übernehmen – Konsequenzen ziehen” vom 20. November 2020: "Täter und Täterinnen sind nicht nur diejenigen, die aktiv missbrauchen, sondern auch alle, die vertuschen, verharmlosen und eine offene und transparente Aufdeckung der Taten behindern. Die Kirche muss sich dieser schweren Schuld bedingungslos stellen. Wer Verantwortung trägt, muss diese auch übernehmen und aus Versagen Konsequenzen ziehen – das betrifft alle Leitungsverantwortlichen.”

 

 

https://www.katholisch.de/artikel/27943-zdk-praesident-fordert-herausgabe-von-koelner-missbrauchsgutachten

https://www.katholisch.de/artikel/27960-koelner-laien-kritisieren-bistumsspitze-fuer-art-der-aufarbeitung

 

Feststellungen des Kirchenrechtlers Schüller zum Verfahren:

 

"Ein paar kurze Feststellungen:
1.Vos estis lux mundi und das da zugehörige VADEMECUM machen keinen Unterschied, ob ein Metropolit Kardinal ist oder nicht, was die Aufgabe des dienstältesten Suffragganbischof angeht, einen Verdacht auf Vertuschung zu untersuchen. Wo das Gesetz nicht unterscheidet, unterscheidet auch nicht der Anwender des Gesetzes.
2. VADEMECUM und Vos estis lux mundi geben keinen Spielraum bei der Beurteilung für den Diözesanbischof, ob er eine Anzeige von sexuellem Missbrauch nach Rom zur GK schicken muss oder nicht. Er muss es. Mit wem immer KNA gesprochen haben will, der befragte Kanonist dort erzählt Unwahres.
3. Erst wenn Kardinälen der Prozess gemacht wird,haben Sie das Recht, nur von Kardinälen als Richter abgeurteilt zu werden. Dies gilt nicht für Voruntersuchungen nach c. 1717 CIC. Kardinäle mögen exemt sein vor Diözesanbischöfen, aber nicht was das Vertuschen von sexuellem Missbrauch angeht. Hier muss der dienstälteste Suffrandiözesanbischof untersuchen, sonst macht er sich selbst strafbar. Er zeigt den Sachverhalt bei der Bischofskongregation in Rom an und bittet um das Mandat zur Voruntersuchung.
4. Die Nichtanzeige einer Anzeige von sexuellem Missbrauch ist eine kanonische Straftat, die nach Beweis durch eine Voruntersuchung geahndet werden muss. In Polen hat es erst vor wenigen Tagen einem Diözesanbischof sein Amt gekostet."
„Wie wollt ihr in der Kirche eigentlich Weihnachten feiern und ein Kind in die Krippe legen, wenn auf der anderen Seite klar ist: Angesichts eures Umgangs mit den Verbrechen sexualisierter Gewalt könnt und wollt ihr das Kind gar nicht schützen?“, fragt Peter Otten, Pastoralreferent in Köln.
Nicht gerichtsfest, sondern katholisch den Missbrauch aufarbeiten. Ein Kommentar auf Katholisch.De

 

11.02.2020  Aufruf zur digitalen Demo am 12.12.2020 um 12.00Uhr: Schluss mit Schweigen

Einladung  zur ZOOM Demo am Sa 12.12.20, 12 Uhr in diesen außergewöhnlichen Adventszeiten

SCHLUSS MIT SCHWEIGEN: Für Transparenz und Aufklärung 

Außergewöhnliche Zeiten - Außergewöhnliche Demos 

Macht mit bei der Digitalen Dom Demo am 12.12.2020 um 12 Uhr

Machtmissbrauch und Angst sind im Erzbistum Köln allgegenwärtig:
Der Umgang mit dem Betroffenenbeirat, die Nichtveröffentlichung des Gutachtens über den Umgang mit den Tätern sexualisierter Gewalt im Erzbistum Köln und die Zensur der KHG Website gehen an die Substanz und verdunkeln die Botschaft des Evangeliums.
Wir erheben unsere Stimmen, damit sich die Gerechtigkeit Bahn bricht! 

Solidarisiert euch, gebt der Hoffnung ein Gesicht - denn es ist unsere Kirche!
Wir laden euch herzlich ein, digital via Zoom oder per Livestream auf der Facebookseite von  Maria 2.0 Rheinland und auf Youtube dabei zu sein.

Fragen, die ihr an Professor Schüller richten möchtet, bitte per Email an podcast2.0@gmx.de

Livestreams:

Facebook: Facebook Account Maria 2.0

Youtube: Youtube Kanal Maria 2.0 Rheinland 

Zoom: https://zoom.us/j/97631969306?pwd=OWFpUHpIMDcxMks2WUdEcThsMXdadz09

Meeting ID: 976 3196 9306
Passcode: Domdemo

Wir freuen uns auf Redner/innen, die mit uns gemeinsam das Schweigen brechen. 

Thomas Schüller
Professor für Kirchenrecht an der Theologischen Fakultät der WWU Münster

Karl Haucke
Ehemaliges Mitglied des Betroffenenbeirates im Erzbistum Köln

Patrick Bauer
Gemeindereferent und JVA-Seelsorger
Mitglied des Betroffenenbeirats der Deutschen Bischofskonferenz
Mitglied des Eckigen Tisches Bonn
Ehemaliges Mitglied des Betroffenenbeirates im Erzbistum Köln

Dr. Meik Schirpenbach
Seelsorgebereich Grevenbroich / Rommerskirchen

Bettina Heinrichs-Müller
Stellv. Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken in Köln

Gregor Stiels
Vorsitzender des Katholikenausschusses in Köln

Volker Andres
Diözesanvorsitzender BDKJ Köln
 

Sarah Jane Lehmann
Theologisch-politisches Aktionsbündnis der Universität Köln
 

Dirk Peters
Schulseelsorger Ursulinenschule Köl


Martin Philippen
Katholikenrat Düsseldorf

Marianne Arndt
Gemeindereferentin St. Theodor Höhenberg/Vingst

 

Peter Otten
Pastoralreferent St. Agnes

 

 

Maria Mesrian 
Maria 2.0 

10.12.2020   Nonnen sollen Missbrauch durch Priester ermöglicht haben

Unfassbare Vorwürfe: Ordensfrauen sollen Priestern und Politikern in Speyer sexuellen Missbrauch von Jungen und Mädchen ermöglicht haben. Ein Gericht hat keine Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Zeugen. Vielleicht geht es sogar um Mord zur Vertuschung des Skandals.

https://www.katholisch.de/artikel/27934-nonnen-sollen-missbrauch-durch-priester-ermoeglicht-haben

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/nonnen-sollen-kindes-missbrauch-durch-priester-ermoeglicht-haben?fbclid=IwAR2Z2OVmmWtRWpiQupZftKtwmNnwlktGb75IWPE1RWUEOkC_Xt0_sW5g4EE

https://www.pilger-speyer.de/nachrichten/im-gespraech/article/bischof-wiesemann-willen-zur-restlosen-aufklaerung-ohne-jeden-vorbehalt/?fbclid=IwAR31uj0_SzEV6maNdTfylAAPV4MgEakaKf8i-LGPCHYia_coTi9ajRm6VBg

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2020-12/kirche-deutschland-missbrauch-vorwuerfe-orden-nonnen-aufklaerung.html

https://www.pilger-speyer.de/nachrichten/im-gespraech/article/bischof-wiesemann-willen-zur-restlosen-aufklaerung-ohne-jeden-vorbehalt/

https://www.kath.ch/newsd/missbrauch-erschuetternder-bericht-aus-speyer-kloster-diente-priestern-zu/

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/bistum-speyer-staendiger-missbrauch-durch-priester-und-nonnen-17097728.html

 https://www.welt.de/debatte/kommentare/article222668384/Missbrauch-im-Kinderheim-Die-Hoelle-von-Speyer.html

https://web.de/magazine/regio/rheinland-pfalz/bistum-speyer-missbrauchsfall-opfer-melden-35364062

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2020-12/missbrauch-speyer-niederbronner-schwestern-kirche-kinderheim.html

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/katholisches-heim-in-speyer-orden-reagiert-auf-vorwuerfe-zu-missbrauch-17111790.html

 

Hier der Bericht eines Überlebenden aus dem Hänsel und Gretel Kinderheim in Oberammergau, ein Haus, geführt auch von den Niederbronner Schwestern, mit Unterstützung der Stadt München:

http://docplayer.org/24914166-Haensel-und-gretel-verliefen-sich-nach-oberammergau-es-war-so-finster-und-auch-so-bitterkalt.html

 

Die Süddeutsche berichtet ebenfalls, leider auf Paywall. Wer kann uns den ausgezeichneten Artikel privat als Kopie zur Verfügung stellen (bitte Mail)

https://www.sueddeutsche.de/politik/vorwuerfe-gewalt-frauenorden-niederbronner-schwestern-1.5146514?reduced=true

 

 

Hier das Originalurteil (Namen verändert)

https://dierkschaefer.wordpress.com/2020/11/20/oeg-urteil/

 

10.12. 2020   Sexueller Missbrauch durch Geistliche – Was sagt das Kirchenrecht?

Die Aufarbeitung früherer Missbrauchsfälle im Erzbistum Köln sorgt derzeit für Debatten. Mehrere Untersuchungen sollen dort klären, ob leitende Geistliche Verdachtsfälle vertuscht haben. Wie die Kirche vorgeht, wenn ihr Beschuldigungen gegen einen Priester bekannt werden, regelt das weltweit gültige katholische Kirchenrecht. Es ist in manchen Punkten strenger als das weltliche Strafrecht. Die Katholische Nachrichten-Agentur erklärt hier die wichtigsten Bestimmungen.

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/sexueller-missbrauch-durch-geistliche-was-sagt-das-kirchenrecht

 

10.12.2020  Heute durch freundlichen Leser aufgespürt: Juristentreffen thematisiert Zahlungen an von sexualisierter Gewalt Betroffene 30.09.2020

Die von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) beschlossenen Neuregelungen zu den „Zahlungen zur Anerkennung des Leids“ an Betroffene sexualisierter Gewalt sind am 29. September Thema beim Juristentreffen des Bistums Münster gewesen. Dazu kamen in der Akademie Franz Hitze Haus in Münster die unter Corona-Bedingungen zulässigen 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Bischof Dr. Felix Genn zusammen.

Mit Prof. Dr. Stephan Rixen hatte das Treffen den passenden Referenten. Der Inhaber des Lehrstuhls für öffentliches Recht, Sozialwirtschafts- und Gesundheitsrecht an der Universität Bayreuth ist beratendes Mitglied der DBK-Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen. In deren Auftrag hatte er in einer Arbeitsgruppe Empfehlungen zur Reform des Entschädigungsverfahrens mit erarbeitet. Hier der Vortrag von Prof. Rixen:

 

https://www.bistum-muenster.de/fileadmin/user_upload/Website/Downloads/Rat-Hilfe/Ansprechpartner-sex-Missbrauch/2020-09-29-vortrag-rixen-juristentreffen.pdf

 

 

 

Dazu zwei LeserInnen:

 

"Ich kopiere mal die Stellen aus dem Dokument, wo unsere Position wiedergegeben wird - falsch, wie ich finde.

Wir waren ja, was die Kompensationssummen angeht, einig - und das wird hier anders dargestellt:


Neben wütenden Rückmeldungen, die sich stark gegenüber jedem religiös geprägten Um-gang mit der eigenen Gewalterfahrung abgrenzten und markant hohe Entschädigungsforderun-gen stellten, standen andere, die die Bedeutung der finanziellen Kompensation zwar hervorge-hoben haben, ohne aber durchweg sehr hohe Entschädigungssummen zu fordern.

 

Außerdem die übliche klerikale Unterstellung, es geht vielen darum, in den Schoß der Kirche zurückkehren zu können - für mich auch Ausdruck einer Hierarchisierung der Fürsorge: Diejenigen, die noch der Kirche verbunden sind, und die mit den "wütenden" Rückmeldungen.

 


Einige – freilich nicht alle – Betroffene, die an den Workshops teilnahmen, hatten den Wunsch, sich mit der Kirche als Institution und der Botschaft, für die sie steht, vielleicht nicht auszusöhnen, aber doch ihren Frieden zu machen, aber das ist je nach den Folgen der Taten, um dies es geht, nicht leicht. Ich erinnere mich an eine Frau, die im Rahmen des Workshops berichtete, wie sehr es ihr zusetze, dass sie, seitdem ihr als Kind Gewalt angetan worden sei, nicht mehr beten könne, obwohl sie es eigentlich gerne täte, sie könne es einfach nicht mehr, und sie merke, es fehle ihr. Ich muss gestehen, dass mich diese Worte über das Leiden am Verlust der spirituellen Heimat – beten zu wollen, aber es nicht mehr zu können – bis ins Mark erschüttert haben

 

die einzige Stelle, an der er sich emotional zeigt.

 

Obacht:


Das bedeutet, dass die Bischofskonferenz zwar auf Einheitlichkeit abzielende Rahmenvorgaben macht, aber weil es nur um einen Rahmen geht, bleibt den Diözesen ein im Einzelnen nicht klar bemessener Ausgestaltungsspielraum.

 

Über Betroffene, die bereits "anerkannt" sind und einen Antrag stellen:

 

Sofern die bislang nicht veröffentlichte Verfahrensordnung hier keine Präzisierung enthält, würde das bedeuten, dass jedes Bistum selbst bestimmen kann, wie intensiv das neuerliche Verfahren geführt wird, insbesondere ob bei Beantragung höherer Summen etwa mit Blick auf bestimmte Tatfolgen die Plausibilitätsprüfung neu erfolgen muss.

 

Wer sind die Ansprechpartner:

 

Wer die Namensliste der Ansprechpersonen sichtet, die die Bischofskonferenz ins Netz gestellt hat,30 sieht, dass neben Personen, die ersichtlich nicht im kirchlichen Dienst stehen (etwa Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, Ärztinnen, Psychologinnen, Psychotherapeutinnen, auch ein ehemaliger Leitender Oberstaatsanwalt ist darunter), weitere Personen als Ansprechpersonen fungieren, die im kirchlichen Dienst stehen, wobei nicht durchweg klar wird, wie sehr sie in die kirchliche Verwaltung einbe-zogen sind. Hier liegt eine Aufgabe für die Diözesen, die sich fragen müssen, wie sie gewährleisten können, dass Betroffene den Ansprechpersonen Vertrauen schenken. Erinnert sei an die Empfehlung der Unabhängigen Arbeitsgruppe, die vorgeschlagen hatte, dass auch Vertreter/innen von Betroffeneninitiativen, Selbsthilfevereinigungen und Opferhilfe-organisationen Ansprechpersonen sein können, was dann sinnvoll ist, wenn Betroffene keine dem kirchlichen Bereich zuzuordnende Ansprechpersonen wünschen.31 Auch dies sollten die Diözesen prüfen.

 

Er erinnert sich dann schon irgendwie an die Treffen, wo einige von uns dabei waren:

Wenn aber sexuelle Gewalt als Anschlag auf die gesamte Persönlichkeit verstanden wird – und nur so kann sie verstanden werden –, dann greift es zu kurz, sich an den her-kömmlichen Schmerzensgeldtabellen zu orientieren; zumindest ergänzend muss das ten-denziell höhere Niveau der Summen, die bei Verletzungen des Persönlichkeitsrechts ge-zahlt werden, als Orientierungsgröße berücksichtigt werden. Dieser Anregung ist die Bi-schofskonferenz nicht gefolgt.

 

und es ist genau das passiert, was wir keineswegs wollen: Unterschiedliche Behandlung in unterschiedlichen Diözesen:

Die 27 Diözesen haben eine kaum begrenzte Freiheit bei der Ermittlung des Verfahrens, in dem die Tatsachen gewinnen werden, die dann dem Entscheidungsgremium dazu dienen, offenbar regelmäßig nach Aktenlage eine angemessen dimensionierte Anerkennungsleistung zu bestimmen. Wie die Diözesen ihre Freiheit nutzen, darauf kommt es an. Die entscheidende Frage wird also die sein, wie den Betroffenen sexueller Gewalt auf diözesaner Ebene begegnet wird, welche meist un-bewussten Vorverständnisse

 

Zum Schluss kritisiert Rixen, immerhin, die anhaltendeVerweigerung der Verantwortungsübernahme.

 

Soweit mein spontanes Exzerpt.

 

Ich denke, viele von uns haben nach der Lektüre Zweifel, ob sie in den Genuss dieser Zahlungen kommen werden (auch ich).

 

Die nächste Frage lautet: Was tun. . .

 

"ich hatte den Verweis auf den Vortrag schon vor einiger Zeit vom Interventionsbeauftragten in Münster bekommen.

Auf der Tagung in Bonn (Dunkelraum katholische Kirche) hatte ich in der Pause nur kurz Gelegenheit, mit Herrn Rixen zu sprechen und ihn auf das Thema der Tagung im Franz-Hitze-Haus anzusprechen, über das wir uns in Münster im Vorfeld schon aufgeregt hatten. Herr Rixen meinte nur, er hätte das Thema dieser Tagung gar nicht mehr im Kopf, er wäre halt zum Juristentreffen von Bischof Genn als Referent geladen worden. Als ich dann gesehen habe, dass er sein Referat mit genau dem Titel der Tagung überschrieben hat, hatte ich keine Lust mehr, mir das Referat durchzulesen.

Stattdessen habe ich mir mein (Vor-)Urteil über diesen Referenten gebildet. Wie Du ja auch schreibst, gehörte Herr Rixen ja auch zur Expertenkommission des letzen Jahres, die sich für die deutlich höhere Entschädigung ausgesprochen hatte. Genau wie Frau Müller-Piepenkötter hatte er aber offensichtlich kein Problem damit, dass seine Expertise und Arbeit an dieser Ausarbeitung kurz nach der Pressekonferenz mit Herrn Ackermann und Matthias in den Mülleimer geworfen wurde. Anscheinend zahlen die Bischöfe für diese Profis einen guten Stundensatz. Da ist der Ergebnis der Arbeit vlielleicht doch eher drittrangig. Wichtig ist, im Geschäft zu bleiben!

 

Vielleicht ist es tatsächlich ein Vorurteil, weil ich Herrn Rixen wirklich nicht kenne. Dass einem renommierten Juristen der Umgang mit dem Ergebnis der eigenen Expertise völlig gleichgültig ist, gibt aber schon zu denken!"

 

 

09.12.2020    Äußerung zu Missbrauchsskandal: "Radio Maryja"-Chef (Redemptoristenpater) entschuldigt sich

Der polnische Bischof Edward Janiak soll Kindesmissbrauch durch einen Priester vertuscht haben und musste zurücktreten. Der Chef des Kirchensenders "Radio Maryja", Pater Tadeusz Rydzyk, bezeichnete ihn als "Märtyrer der Medien" – nun entschuldigte er sich.

https://www.katholisch.de/artikel/27881-erzbischof-polak-kritisiert-radio-maryja-chef-in-missbrauchsskandal

https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2020-12/polen-radio-marija-medien-missbrauch-aeusserung-entschuldigung.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=NewsletterVN-DE

https://cruxnow.com/church-in-europe/2020/12/polish-priest-apologizes-for-defense-of-disgraced-bishop/?fbclid=IwAR0hBX9eud2d5JmG4APAxj70CG93SITWIbwiRHL6f9P2eysav00DbEhm0ik

 

 

Hier die Übersetzung dank Bernhard Rasche (auf Facebook):

"Polnischer Priester rechtfertigt sich für Verteidigung des in Ungnade gefallenen Bischofs

In diesem Dateifoto vom Samstag, 29. September 2012, demonstriert Pater Tadeusz Rydzyk, Vorsitzender von "Radio Maryja" und des Fernsehsenders "Trwam", zusammen mit anderen in Warschau, Polen, gegen die Politik der Regierung und für die Forderung nach Sozialhilfe und Arbeitsplatzsicherheit. Rydzyk verteidigte am Dienstag, den 8. Dezember 2020, eine Predigt, in der er einen Bischof verteidigt hat, der beschuldigt wurde, pädophile Priester gedeckt zu haben. Seine Predigt, die er vor einer Gemeinde hielt, der auch der Justizminister und andere Spitzenpolitiker angehörten, wurde von Regierungsmitgliedern verurteilt. (Credit: Czarek Sokolowski/AP.)

WARSAW, Polen - Ein populärer polnischer Priester rechtfertigte sich am Dienstag für eine Predigt, in der er einen Bischof in Schutz nahm, der beschuldigt wird, pädophile Priester gedeckt zu haben. Seine Predigt, die er vor einer Gemeinde hielt, der auch der Justizminister und andere Spitzenpolitiker angehörten, wurde später von Regierungsmitgliedern verurteilt.

Pater Tadeusz Rydzyk bestand darauf, dass er nicht die Absicht gehabt habe, Opfer zu verletzen oder die Rolle der Kirche bei der "Sünde und dem Verbrechen der Pädophilie" herunterzuspielen.

Rydzyks Rechtfertigung kam Tage, nachdem er Bischof Henryk Janiak verteidigt hatte, der kürzlich von Papst Franziskus im Zuge einer Untersuchung von Vorwürfen in den Medien, er habe Fälle von sexuellem Missbrauch durch Priester vertuscht, abgesetzt worden war. Rydzyk nannte Janiak einen "zeitgenössischen Märtyrer der Medien".

Er sagte, dass auch Priester Sünden begehen, fügte er hinzu: "Wer kennt keine Versuchungen?"

Rydzyk hielt die umstrittene Rede am Samstag bei einer katholischen Messe anlässlich des 29-jährigen Bestehens seines von ihm geleiteten katholischen Senders Radio Maryja, der bei Millionen älterer Polen beliebt ist und von der konservativen Regierung Polens unterstützt wird.

Oppositionspolitiker und Regierungskritiker brachten ihre Empörung in den sozialen Medien zum Ausdruck und stellten fest, dass die Gemeinde, darunter Justizminister Zbigniew Ziobro und ein Beamter, der die Rechte der Kinder vertritt, der Predigt Beifall spendete.

Der stellvertretende Außenminister Pawel Jablonski nannte Rydzyks Worte "skandalös". Auch das Oberhaupt der katholischen Kirche Polens, Erzbischof Wojciech Polak, rief in der Predigt die Vorgesetzten des Priesters zu einer "entschlossenen Reaktion" auf.

Der katholische Redemptoristen-Orden von Rydzyk soll am Montag eine Erklärung abgegeben haben, in der er "die Sünde und das Verbrechen der Pädophilie sowie jede Vertuschung oder Verschleppung bei der Aufklärung dieser Angelegenheiten" verurteilt.

Die überfüllte Messe am Samstag inmitten der COVID-19-Pandemie geriet auch unter Beschuss von Gesundheitsbehörden, die sagten, alle Teilnehmer sollten in eine 10-tägige Quarantäne gehen."

 

Polish priest apologizes for defense of disgraced bishop

 

Ein unvorstellbarer Vorgang und ein weiterer Schandfleck für die Kirche und auch für den Orden der Redemptoristen. Radio Maria ist seit Jahren eine menschenverachtende Schmutzschleuder (Arnd Schillinger auf facebook). Eine Reaktion des Vatikans, der Redemptoristen in Rom, der deutschen Redemptoristen gibt es bisher nicht. Hier scheint die so oft beklagte "Katholische" Einstufung des sexuellen Missbrauchs als Sünde gegen Gott in ihrer Reinform auf,. So werden die Opfer erst gar nicht sichtbar. Das am Montag geäußerte "Bedauern" des Paters kam wohl nur auf Druck der Bischöfe zustande. Wir finden, dass dieser Pater, den wir wegen seiner menschenverachtenden Polemik, schon oft beklagt haben, muss endlich vom Vatikan oder vom Orden zum Rücktritt gezwungen werden.

 

 

09.12.2020    Kardinal Meisner erneut wegen Vertuschung belastet: "Nichts geahnt"

Bild könnte enthalten: 1 Person, Brille und Text

 

 

Es sei noch einmal daran erinnert, wie Kardinal Meisner im Interview zum Missbrauchsskandal, ohne rot zu werden, behauptet: "Ich habe nichts geahnt"

 

Wie die Bildzeitung berichtet, übersteigen die Anwaltskosten des Erzbistums zum nicht veröffebntlichten Gutachten der Kanzlei Westphal mittlerweile die Kosten für die sog. Leidanerkennung der Missbrauchsopfer um ein Mehrfaches.

 

https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/kindesmissbrauchs-fall-im-erzbistum-koeln-was-wusste-kardinal-woelki-74357944.bild.html

 

09.12.2020   Mitglieder eines Pfarrgemeinderates in Düsseldorf wenden sich mit einem Offenen Brief an Kardinal Woelki und fordern die Veröffentlichung des Missbrauchs- Gutachtens

Mitglieder eines Pfarrgemeinderats haben Kardinal Woelki einen offenen Brief zum Umgang mit dem sexuellen Missbrauch geschrieben. Sie finden ihn hier:

t1p.de/1jru#

 

09.12.2020  Pastoralreferent Peter Otten (St. Agnes, Köln) zu Weihnachten und Missbrauch.

"Wie wollt ihr in der Kirche eigentlich Weihnachten feiern und ein Kind in die Krippe legen, wenn auf der anderen Seite klar ist: Angesichts eures Umgangs mit den Verbrechen sexualisierter Gewalt könnt und wollt ihr das Kind gar nicht schützen?"

Glauben wir eigentlich wirklich: Gott ist einer von uns? Und wenn das so ist: Was ändert das? Heute gibt es in St. Gertrud das Original von Joan Osborne und ein wunderbares Cover von Marty Joseph zu hören. Beginn um 19 Uhr. Und für alle, die nicht kommen können, gibts die Gedanken von Peter Otten dazu schon hier:

 

"Du kannst nicht tiefer fallen als in Gottes Hand." "Gott liebt dich." "Jesus ist bei dir." Ich finde: Inzwischen klingen Sätze wie diese zynisch. Und doch sind es Dauerbrenner im Verkündigungssprech. Du kannst nicht tiefer fallen als in Gottes Hand? Sag das mal einem Betroffenen von sexualisierter Gewalt, nach Jahrzehnten voller Vertuschung und falscher Versprechen von Kirchenleitungen. Gott liebt dich. Sag das mal einer vergewaltigten Nonne (und machen wir uns nichts vor: das wurde ihnen gesagt). Jesus ist bei dir. Was wohl eine Frau dazu sagt, der Männer in der Kirche sagen: Deine Berufung ist nur deine Einbildung.

Gott ist groß. Jajaja.

 


Der süße Gott der Nähe und der Liebe, der prächtige Gott der Herrlichkeit - immer noch geht das allzu leicht und bedenkenlos über die Lippen. Ohne darüber nachzudenken, ob das alles überhaupt noch trägt. Oder ob diese Erzählungen nicht doch eher Elemente eines Kartenhauses sind, ein Gebäude kurz vor dem Zusammenfall.

Gerade ist eine Zeit der Fragen. Und ein Freund erinnerte mich letzte Woche an dieses Stück Popmusik von Joan Osborne. Ein Stück, das fast nur aus Fragen besteht und von daher perfekt in eine Zeit voller Infragestellungen, Krisen und Umbrüche, kurz: in eine Zeitenwende passt. Und die Frage aller Fragen in diesem Stück ist in den Refrain gepackt: Was wäre, wenn Gott nicht der Gott der Floskeln und Kalendersprüche, der unbedachten Formeln und Beschwörungen wäre? Nicht der Gott des Establishments, der amtlichen Verkünder, der Institutionen? Nicht der Gott von Blattgold, Seide und Talaren, der allenfalls noch einen Draht zum Papst hat? Nicht der Gott der Gutachten und Spitzfindigkeiten, der Ämter und Dome. Sondern:

"Was, wenn Gott einer von uns wäre?

Nur ein Kerl, einer von uns?

Nur ein Fremder in einem Bus

der versucht nach Haus zu kommen?"

Ja, was wäre dann? Ich höre die Zeilen, und schon steigen Bilder in meinem Kopf hoch. All die kleinen täglichen Geschichten, Mini-Romane, Kurzgeschichten und kleinen Dramen: die Begegnungen auf der Straße, in der Bahn und in der Zeitung. Die Geschichten, die die Kinder aus der Schule mitbringen. Der todkranke Kater beim Tierarzt und die Familie, die sich um ihn sorgt. Die depressive alte Frau am Telefon. Die allein erziehende Blumenverkäuferin. Der Mann mit der scheppernden Lunge vor dem Geschäft. Der Künstler, der jetzt auf Hartz IV ist. Die Familie, die ihr eigenens Haus vermietet hat und wieder bei den Eltern einziehen muss. Das bleiche Kindergesicht hinter der Maske. Der namenlose Mann mit der Pudelmütze auf dem Neusser Platz. Und auch: das wieder und wieder missbrauchte Kind. Der Mann, die Frau, allein gelassen in ihren Erinnerungen und Traumata. Schnöde verachtet von den Kirche.

"Was, wenn Gott einer von uns wäre?

Nur ein Kerl, einer von uns?

Nur ein Fremder in einem Bus

der versucht nach Haus zu kommen?"

Was wäre dann? Würdest du ihn sehen wollen? Fragt Joan Osborne. Wäre mir überhaupt klar, dass, wenn ich den Kater, die Familie, die sich um ihn sorgt, die depressive Frau am Telefon, die Blumenverkäuferin, den lungenkranken Mann, den Künstler und all die anderen Menschen anblicke: Wäre mir überhaupt klar, dass ich in das Gesicht Gottes blickte? Und was würde dann passieren? Was würde das ändern? Wäre dieser Blick auszuhalten? Und ganz ehrlich: Wäre mir dann nicht eine Welt erträglicher ohne diesen nervigen aufdringlichen Gott? Ist eine Welt, eine Kirche mit einem eingehegten Gott nicht angenehmer?

Vor einiger Zeit hat mich jemand gefragt: Wie wollt ihr in der Kirche eigentlich Weihnachten feiern und ein Kind in die Krippe legen, wenn auf der anderen Seite klar ist: Angesichts eures Umgangs mit den Verbrechen sexualisierter Gewalt könnt und wollt ihr das Kind gar nicht schützen?

Ich finde, diese Frage ist berechtigt. Sie liegt geradezu auf der Hand. Wie kann ich Weihnachten feiern, wenn ich nicht bereit bin, den Fremden im Bus, den Mann mit der scheppernden Lunge, das blasse Kindergesicht, den missbrauchten, traumatisierten und verletzten Menschen wirklich anzuschauen? Hat Gott einen Namen? Trägt er womöglich ihre Namen?

Weihnachten ist das Fest, an dem sich der Fremde im Bus neben mich setzt. Der Mann mit der scheppernden Lunge mir seine Geschichte erzählt. Das blasse Kindergesicht seine Angst loswerden will. Das Opfer sexualisierter Gewalt in der Kirche geachtet werden will. Es ist das Fest, in dem der Andere mir in seiner Herrlichkeit gegenübertritt. Was sonst sollte sonst mit so einem rätselhaften Satz gemeint sein: Gott kommt zur Welt? Und wenn das so ist: Wie wirst du ihn ansprechen? Was wirst du ihm sagen? Wirst du dich vor ihnen niederknien? Im Advent bleibt noch ein bisschen Zeit zum Nachdenken."

 

Es lohnt sich immer, die Facebook- Seite von Peter Otten zu besuchen:

 

https://www.facebook.com/peter.otten.73

 

 

05.12.2020   Wissenschaftliche Studie zu sexualisierter Gewalt im Bereich der evangelischen Kirche hat begonnen

Der Forschungsverbund ForuM - Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland – hat seine Arbeit aufgenommen. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) beteiligt sich finanziell mit 3,6 Millionen Euro an einer breit angelegten Studie zur sexualisierten Gewalt und anderen Missbrauchsformen im Bereich der EKD und der Diakonie. Die Studie besteht aus fünf themenbezogenen Teilprojekten. Ziel des Forschungsprojektes ist eine Gesamtanalyse evangelischer Strukturen und systemischer Bedingungen, die sexualisierte Gewalt begünstigen und ihre Aufarbeitung erschweren. Damit soll eine empirische Basis für weitere Aufarbeitungsschritte entstehen. Ergebnisse der Studie sollen im Herbst 2023 vorliegen.

https://www.ekd.de/studie-zu-sexualisierter-gewalt-begonnen-61498.htm

https://www.katholisch.de/artikel/27842-forscher-nehmen-arbeit-an-ekd-missbrauchsstudie-auf

 

Der Betroffenenbeirat der EKD wurde dabei erneut übergangen u. vor vollendende Tatsachen gestellt. Die EKD behält  die Deutungshoheit u. vernachlässigt in ihren Entscheidungen den Betroffenenbeirat.

„Die Evangelische Kirche schafft es nicht alleine“ – so die skeptische Einschätzung, mit der Philipp Greifenstein in der Eule die Arbeit der jüngsten EKD-Synode zum Thema bilanzierte. Bleibt zu hoffen, dass den Betroffenen in der evangelischen Kirche zumindest ein peinliches und demütigendes Schauspiel wie bei den „Kölner Wirren“ um ein zurückgehaltenes Gutachten über Missbrauch im Erzbistum Köln erspart bleibt.

https://eulemagazin.de/missbrauchskrise-die-evangelische-kirche-schafft-es-nicht-alleine/

 

05.12.2020   Digitale Domdemo am 12.12.2020 zum Thema Missbrauch. Macht alle mit. Schaltet Euch ein. Karl Haucke ist als Akteur dabei.

Bild könnte enthalten: Text „Digitale Domdemo 12 12. 12 Uhr Livestream auf Facebook Maria 2.0 Rheinland oder per Zoom Schluss mit Schweigen Für Transparenz und Aufklärung. ärung. aria K FB BDKJ Foto: Ilie Caulfield Es ist unsere Kirche.“

 

 

SCHLUSS MIT SCHWEIGEN: Für Transparenz und Aufklärung 

Außergewöhnliche Zeiten - Außergewöhnliche Demos 

Macht mit bei der Digitalen Dom Demo am 12.12.2020 um 12 Uhr veranstaltet von Maria 2.0 und dem KDFB Diözesanverband Köln 

Machtmissbrauch und Angst sind im Erzbistum Köln allgegenwärtig: 

Der Umgang mit dem Betroffenenbeirat, die Nichtveröffentlichung des Gutachtens über den Umgang mit den Tätern sexualisierter Gewalt im Erzbistum Köln und die Zensur der KHG Website gehen an die Substanz und verdunkeln die Botschaft des Evangeliums. 

Wir erheben unsere Stimmen, damit sich die Gerechtigkeit Bahn bricht! 

Solidarisiert euch, gebt der Hoffnung ein Gesicht - denn es ist unsere Kirche! 

Wir laden euch herzlich ein, digital via Zoom oder per Livestream auf der Facebookseite von  Maria 2.0 Rheinland und auf Youtube dabei zu sein.

Fragen, die ihr an Professor Schüller richten möchtet, bitte per Email an podcast2.0@gmx.de

Livestreams:

Facebook: Facebook Account Maria 2.0

Youtube: Youtube Kanal Maria 2.0 Rheinland 

Zoomlink ist am Samstag vor der Veranstaltung auf der Maria 2.0 Rheinland Facebook Seite verfügbar 

 Wir freuen uns auf Redner_innen, die mit uns gemeinsam das Schweigen brechen: 

Thomas Schüller

Professor für Kirchenrecht an der Theologischen Fakultät der WWU Münster

Karl Haucke

Hochschullehrer i.R.

ehemaliger Sprecher des Betroffenenbeirates im Erzbistum Köln

Mitglied des Betroffenenrates beim Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs

Patrick Bauer

Gemeindereferent und JVA-Seelsorger

Mitglied des Betroffenenbeirats der Deutschen Bischofskonferenz

Mitglied des Eckigen Tisches Bonn

Ehemaliges Mitglied des Betroffenenbeirates im Erzbistum Köln

Dr. Meik Schirpenbach

Seelsorgebereich Grevenbroich / Rommerskirchen

Bettina Heinrichs-Müller

Stellv. Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken in Köln

Gregor Stiels

Vorsitzender des Katholikenausschusses in Köln

Volker Andres

Diözesanvorsitzender BDKJ Köln

Sarah Jane Lehmann

Theologisch-politisches Aktionsbündnis der Universität Köln

Dirk Peters

Schulseelsorger Ursulinenschule Köln

Martin Philippen

Katholikenrat Düsseldorf

Marianne Arndt

Gemeindereferentin St. Theodor Höhenberg/Vingst

Peter Otten

Pastoralreferent St. Agnes

Maria Mesrian 

Maria 2.0

 

05.12.2020  Historiker Großbölting kritisiert Missbrauchs-Aufarbeitung in Köln

Der Hamburger Historiker Thomas Großbölting kritisiert die Missbrauchsaufarbeitung im Erzbistum Köln. Er bekundete im Internetportal katholisch.de (Samstag) Unverständnis darüber, dass der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki das von der Münchner Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) erstellte Gutachten über mögliches Fehlverhalten der Bistumsspitze mit Missbrauchsfällen nicht veröffentlichen lässt.

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/historiker-grossboelting-kritisiert-missbrauchs-aufarbeitung-in-koeln

 

04.12.2020 Bedeutende Analyse zum Missbrauch in der Kath. Kirche in der Zeitschrift Publik: Die Mechanik der Vergebung von Christoph Fleischmann

Die christliche Lehre von Schuld und Vergebung immunisiert gegen die Ansprüche der Opfer von Verbrechen. 

 

https://www.publik-forum.de/Religion-Kirchen/die-mechanik-der-vergebung?fbclid=IwAR0ARUYbFLKEaL6c8230g9KjLO-42yb6unkdnVfWpxHWM2g35OFIk640WyE

 

Der Artikel unterliegt einer Paywall. Diese ist dadurch leicht überwindbar, indem man der Zeitschrift Publik nur seine E- mailadresse angibt. Also bitte anklicken! Es lohnt sich.

 

Zitate aus dem Artikel von Fleischmann:

"Auch die alte Kirche behielt eine klare Differenzierung zwischen der Schuld gegenüber Gott und der gegenüber anderen Menschen bei. Die Gerechtigkeit unter Menschen war die Voraussetzung von Gottes Vergebung: »Die Sünde wird nicht vergeben, wenn das entrissene Gut nicht zurückerstattet worden ist,« lehrte der Kirchenvater Augustinus (354-430), was sowohl für die Entwicklung der Beichte als auch des kanonischen Rechtes bedeutsam wurde. Man könnte sagen: Der dritte Schritt der Beichte, die Wiedergutmachung, war damals kein Anhängsel nach der eigentlichen Lossprechung, sondern Voraussetzung einer möglichen Vergebung durch Gott. Buße und Recht, Beichte und Kirchengericht blieben über das Mittelalter in verschiedenen Konstellationen eng verbunden und damit auch die Gottesbeziehung mit den Beziehungen der Menschen untereinander: Schuld galt als etwas, das Schaden in der Gemeinschaft angerichtet hat. Dieser Schaden war zu beheben neben oder gar vor der Vergebung durch Gott."

 

"Aus einem Gott, der die Schreie der Unterdrückten hört und ihnen Gerechtigkeit schafft, ist in der Lehre und Praxis der Kirchen einer geworden, dessen wesentliche Heilszusage in der Vergebung für Täter liegt. Angesichts dessen müsste es in den Kirchen heute darum gehen, produktive Formen der Auseinandersetzungen über Schuld zwischen Tätern und Opfern zu finden. Die Kirchen könnten Orte sein, an denen man lernt, Schuld zu tragen, das heißt verantwortlich mit ihr umzugehen. Denn natürlich gibt es kein Leben ohne Schuld. Aber die Zusage einer Vergebung, die den Tätern signalisiert, dass alles wieder gut ist, ist unangemessen. Leider haben die Kirchen in den Auseinandersetzungen über Entschädigungen für Missbrauchsüberlebende noch keine überzeugenden Formate hierfür gefunden."

 

Dank an Christoph Fleischmann für die Eröffnung dieser Debatte. Der Blick des "gefallenen" Priesters, der Blick der Administration auf ihn und sein Verbrechen ist durch die Charakterisierung der Tat als Sünde oder Todsünde völlig verstellt. Sünde gegen den Menschen gibt es nicht. Sünde entsteht allein im Verhältnis zu Gott. Im Verhältnis zu Gott lädt der Täter Schuld auf sich, nicht im Verhältnis zum Opfer. Das Opfer gerät aus dem Blick oder besser: es ist von vorneherein nicht im Blick, ist dem Täter gleichgültig von Anfang an. Dem entspricht quasi als Charakterverformung eine ganz eigenartige Empathielosigeit oder auch Empathieunfähigkeit des Priesters. Wir haben es die "klerikale Ungerührtheit" als bestimmendes Merkmal des Priesters genannt. Statt Aufklärung, Aufarbeitung, Entschädigung produziert in der Folge Kirche seit 2010 immer wieder Kränkung und erneute Verletzung der Opfer. Einfühlungsvermögen in die Opfer bleibt auf der Strecke. Bestes Beispiel Kardinal Woelki und sein Umgang mit dem Betroffenenbeirat.

 

Wer Interesse an dieser Problematik hat, sei besonders auf die fundierten Kommentare zum Artikel auf der  facebook- Seite von Christoph Fleischmann verwiesen:

 

Matthias Remenyi:

"Das haben die Theolog*innen schon auf dem Schirm, seit Jahrzehnten schon. Seit den späten 90ern gibt es heftige Debatten darüber, ob Gott den Tätern an den Opfern vorbei vergeben kann, ob es unvergebbare Schuld gibt, ob die Hoffnung auf Allversöhnung die Täter-Opfer-Differenz zukleistert etc. Den Aufschlag gemacht haben in den späten 90ern Tück und Striet, dann in den frühen 2000ern meine Wenigkeit, Dirk Ansorge, Otmar Fuchs u.v.a. - mit heftiger Kritik an dieser Allerlösungstheorie und eher im Duktus Ihres Textes dann B. Krondorfer, Katharina v. Kellenbach und Norbert Reck, und auf eigene Weise nochmals mit dem Zynismus-Vorwurf an Tück und Striet 2006 Klaus von Stosch in seiner Habil. Die nächste Runde kam dann mit den Arbeiten von Julia Enxing zum Umgang mit Schuld in der Kirche (Samelband und Habil). Und den vorläufigen Abschluss dieser von mir willkürlich zusammengestellten Reihe bildet Gunda Werner: Die Freiheit der Vergebung. Eine freiheitstheoretische Reflexion auf die Prärogative Gottes im sakramentalen Bußgeschehen. Regensburg 2016." 

und Fleischmann selbst:

"Wenn da soviel theologische Grundlagenarbeit vorliegt, warum hat kaum jemand das aktualisiert für das Thema Missbrauch? (KvKellenbach hat es getan und der von Ihnen nicht genannte Florian Kleeberg) Dann hätten diese Gedanken doch 2010/2018 "zur Hand" sein müssen? Warum sagt Zollner (und nicht nur er), dass doch die überkommene Lehre in dem Punkt völlig klar sei? "

 

 

04.12.2020   Katholische Kirche in Polen - Hohes Schmerzensgeld an Missbrauchsopfer

Die katholische Kirche wird auch in Polen immer öfter in Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch genannt. Bislang weigerten sich die Kirchenoberen, die Opfer zu entschädigen. Nun ist ein Urteil rechtskräftig geworden, das eine katholische Institution zu Schmerzensgeld verurteilt. Es könnte zum Präzedenzfall werden.

https://www.deutschlandfunk.de/katholische-kirche-in-polen-hohes-schmerzensgeld-an.1773.de.html?dram:article_id=488646

https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2020-12/polen-missbrauch-bistuemer-entschaedigung-urteil-priester.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=NewsletterVN-DE

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/missbrauch-bistuemer-zu-entschaedigung-verurteilt-17085676.html

 

Im Hintergrund wird ein beispielloser Vorgang beschrieben: das Missbrauchsopfer wurde vor Gericht noch von den Verantwortlichen des Bistums bzw. deren Juristen verhöhnt mit den Worten: das Opfer hätte ja nicht mit dem Priester mitgehen müssen, sei also selbst daran schuld, dass es vergewaltigt worden ist. Gleichzeitig forderten die Juristen vom Opfer 15.000,00€ für Anwaltskosten. Für Polen außergewöhnlich ging der Prozess dann allerdings äußerst positiv für das Opfer aus, jedenfalls, was das Urteil angeht. Wenn es denn eines Beweises für das bedurft hätte, was wir vor Jahren schon als "klerikale Ungerührtheit" diagnostiziert haben, hier wäre er.

 

04.12.2020   SEXUELLER MISSBRAUCH: Bistum Fulda will Täter nennen

Im Bistum Fulda soll eine aus neun Personen bestehende Kommission den sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in der Diözese aufklären. Wie Bischof Michael Gerber in einem Pressegespräch am Donnerstagabend sagte, wird das Gremium seine Arbeit möglichst bald aufnehmen. Es setze sich zusammen aus drei Personen, die haupt- oder ehrenamtlich für das Bistum arbeiteten, vier Personen ohne Bistumsbezug, unter ihnen ein im Umgang mit Tätern erfahrener Forensiker. Außerdem sollen laut Gerber zwei Betroffene in der Kommission sitzen. Auf die Frage, warum das Bistum Fulda, anders als andere Bistümer, noch nicht mit der Aufarbeitung begonnen habe, verwies Gerber auf den Bischofswechsel in der Diözese; er ist seit März 2019 im Amt.

https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/bistum-fulda-kuendigt-kommission-zur-aufarbeitung-des-missbrauchs-an-17085917.html

 

04.12.2020    Kardinal Marx gründet die gemeinnützige Stiftung "Spes et Salus" für Betroffene des sexuellen Missbrauchs

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx (67) gründet eine Stiftung für Betroffene sexuellen Missbrauchs in der Kirche. Er habe sich entschlossen, dafür "den allergrößten Teil" seines Privatvermögens aufzuwenden, insgesamt 500.000 Euro.

https://www.erzbistum-muenchen.de/news/bistum/Kardinal-Marx-gruendet-Stiftung-fuer-Betroffene-sexuellen-Missbrauchs-im-Raum-der-Kirche-38395.news

https://www.domradio.de/themen/bistuemer/2020-12-04/einsicht-diese-wahrheit-hat-lange-gebraucht-kardinal-marx-stiftet-500000-euro-fuer-missbrauchsopfer?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=tagesnachrichten

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2020-12/missbrauch-kardinal-marx-gruendet-privatvermoegen-stiftung-opfer.html

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/kardinal-marx-stiftung-missbrauch-1.5137411?source=rss

https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/muenchner-kardinal-marx-stiftet-missbrauchsopfern-sein-privates-vermoegen-art-688924

https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/aus-privatvermoegen-kardinal-marx-zahlt-eine-halbe-million-an-missbrauchsopfer-74298782.bild.html

https://www.br.de/nachrichten/kultur/kardinal-marx-gruendet-stiftung-fuer-missbrauchsopfer,SICRrxz

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/kardinal-marx-stiftung-missbrauch-1.5137411

https://www.sueddeutsche.de/politik/reinhard-marx-spende-missbrauchsopfer-interview-1.5147602?source=rss

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2020-12/kardinal-marx-missbrauch-umfrage-stiftung-finanzen-deutschland.html

 

Bemerkenswert die zentrale Bestimmung der Stiftung:

“...habe die neue Stiftung den spezifischen Zweck, geistlich auf die von Missbrauch Betroffenen einzugehen. ....

Und die Frage ist, und der Auftrag ist für uns: Können wir etwas tun dafür, dass Menschen ihren Glauben wiederfinden?“ 

Unsere Frage wird sein, ob und wie uns als Betroffenen eine solche Stiftung nützlich sein kann, geht es doch offensichtlich nicht um bessere Aufarbeitung und auch nicht um irgendeine definierbare Form der Entschädigung. 

 

„Spes et Salus“ („Hoffnung und Heil“) – so heißt die neue gemeinnützige Stiftung für Opfer sexualisierter Gewalt in der römisch-katholischen Kirche, angesiedelt beim „Zentrum für Kinderschutz“  an der Päpstlichen Universität Gregoriana .

Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising, stellt eine halbe Million Euro (den „allergrößten Teil meines Privatvermögens“) dafür zur Verfügung. Er habe immer versucht, „verantwortlich mit den finanziellen Mitteln umzugehen, die mir persönlich als Bezüge für meine Tätigkeiten als Institutsdirektor, Professor und Bischof zugewiesen worden sind“, lässt er in der Pressemitteilung der Erzdiözese erklären.

„Das System Kirche als Ganzes ist hier schuldig geworden. Missbrauch hat systemische Ursachen und Folgen. Die Einsicht in diese Wahrheit hat lange gebraucht und dauert noch an. Auch für mich selbst hat es einer Lerngeschichte bedurft“, so Kardinal Marx zu „Spes et Salus“ 

Eine gute Nachricht, sagt Matthias Katsch, Sprecher der bundesweiten Betroffenen-Initiative EckigerTisch, gegenüber der Süddeutschen Zeitung:

"Die zahlreichen Betroffenen sexueller Gewalt durch Kleriker in Deutschland und weltweit brauchen Hilfe und Unterstützung beim Austausch und der Vernetzung. Ich finde es ein wichtiges Signal, dass jemand, der eine führende Rolle in der katholischen Kirche spielt, persönlich ein Zeichen setzt."

Zurückhaltender äußert sich Agnes M. Wich, Traumatherapeutin und Betroffene im Erzbistum München:

"Den Grundgedanken, eine Stiftung zu gründen, die sich auch mit spiritueller Traumatisierung beschäftigt, finde ich gut. Aber viele Betroffene leiden bis heute unter bitterer Armut. Zugleich spendet der Kardinal privat eine so hohe Summe. Dieses Ungleichgewicht löst bei mir auch Befremden aus."

 

 

03.12.2020  Der Beauftragte der Bundesregierung für Kindesmissbrauch Rörig will sein Amt vorzeitig aufgeben

Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Rörig, scheidet im kommenden Jahr vorzeitig aus dem Amt. Der 61-Jährige hatte den Posten 2011 übernommen und wäre regulär noch bis 2024 in der Funktion tätig gewesen.

 

Der unabhängige Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, will überraschend sein Amt vorzeitig niederlegen. "Nach mehr als neun Jahren werde ich mich zum Ende dieser Legislaturperiode aus dem Amt des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs zurückziehen, auch um mich neuen Herausforderungen stellen zu können", teilte Rörig in Berlin mit.

https://www.tagesschau.de/inland/missbrauchsbeauftragter-roerig-101.html

 

Wir schließen uns dem Kommentar des Eckigen Tisches zum vorzeitigen Rückzug in jedem Wort an:

 

"In einer kurzen Pressemitteilung hat der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung Johann-Wilhelm Rörig angekündigt, nach der nächsten Bundestagswahl nicht mehr für das Amt zur Verfügung zu stehen. Dazu hat der Eckige Tisch folgende Erklärung veröffentlicht und seine Arbeit gewürdigt:

 

Johann-Wilhelm Rörig ist in den vergangenen neun Jahren ein wichtiger Akteur im Kampf gegen sexuellen Missbrauch gewesen.

Es ist sein Verdienst, dass das Amt eines Missbrauchsbeauftragten mit einem Betroffenenrat dauerhaft verankert wurde. Er hat bedeutenden Anteil daran, dass die Aufarbeitung sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche vorangekommen ist. Geschickt hat er dazu die notwendigen Strukturen auch gegen mancherlei Widerstand aufgebaut. In seinem Engagement stützte er sich dabei von Anfang an auf die Expertise von Betroffenen. Ihnen hat er Räume eröffnet und Bühnen gebaut, damit Betroffene sichtbarer werden in unserer Gesellschaft.

Mit dem UBSKM-Amt verfügt Deutschland heute auf nationaler Ebene über eine wichtige Schaltstelle, um die dringend notwendige gesellschaftliche Auseinandersetzung mit sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche weiterzuführen und die Hilfe und Unterstützung für Betroffene zu verbessern.

J.-W. Rörig ist ein Langstreckenläufer. Mit langem Atem hat er sich gegen die verbreitete Unlust in Gesellschaft und Politik gestemmt, den Kampf gegen sexuellen Kindesmissbrauch als zentrale gesellschaftliche Aufgabe anzunehmen. Das „Risiko einer Kindheit in Deutschland“ (Rörig ), Opfer von sexueller Gewalt zu werden und mit den Folgen allein gelassen zu werden, ist unverändert hoch, wie Rörig immer wieder öffentlich beklagt hat.

Die Instrumente, um dieses Risiko zu senken und diese Gewaltform irgendwann zu überwinden, hat er mit geschaffen. Dafür danke ich ihm auch ganz persönlich. Für die neuen Herausforderungen, die er in Angriff nehmen will, wünschen wir ihm als Betroffeneninitiative Eckiger Tisch alles Gute.

 

Matthias Katsch, Geschäftsführer und Sprecher Eckiger Tisch, 4. Dezember 2020"

https://www.eckiger-tisch.de/2020/12/04/missbrauchsbeauftragter-kuendigt-rueckzug-an/

 

 

02.12.2020   Zwischenbericht zur Missbrauchsstudie für Münster vorgestellt: "Ein deutliches Führungsversagen der Bistumsleitung" - Historiker sehen Vertuschungs-Netzwerk um Bischof Lettmann

Neben den Bistümern Aachen und Köln lässt auch die Diözese Münster das Thema Missbrauch aufarbeiten. Forscher präsentierten diesen Mittwoch erste Ergebnisse zum Umgang mit den Fällen.

https://www.katholisch.de/artikel/27832-leiter-der-missbrauchsstudie-in-muenster-der-zoelibat-stand-ueber-allem

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2020-12/deutschland-kirche-missbrauch-bistum-muenster-zwischenbericht.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=NewsletterVN-DE

https://www.domradio.de/themen/sexueller-missbrauch/2020-12-02/intensives-leitungs-und-kontrollversagen-grosse-milde-fuer-missbrauchstaeter-im-bistum-muenster?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=tagesnachrichten

https://www.uni-muenster.de/news/view.php?cmdid=11407

https://kirchenzeitung-aachen.de/a-blog/Zeit-fuer-neue-Gemeinsamkeit/

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/historiker-sehen-vertuschungs-netzwerk-um-bischof-lettmann

https://web.de/magazine/panorama/forschungsprojekt-missbrauch-bistum-muenster-namen-nennen-35317902

https://www.katholisch.de/artikel/27811-forscher-bislang-300-betroffene-von-missbrauch-im-bistum-muenster

https://www.katholisch.de/artikel/27832-leiter-der-missbrauchsstudie-in-muenster-der-zoelibat-stand-ueber-allem

https://www.bistum-muenster.de/startseite_aktuelles/newsuebersicht/news_detail/frings_handeln_von_verantwortungstraegern_macht_fassungslos

 

 

Kirchenrechtler Schüller: Missbrauchsstudie aus Münster soll wachrütteln:

https://rp-online.de/kultur/kirchenrechtler-schueller-missbrauchsstudie-aus-muenster-soll-wachruetteln_aid-54942119

 

 

02.12.2020  Das Westpfahl-Sonder-Gutachten (Erzbistum Köln) zu Pfarrer A. wurde geleaked und ist einsehbar

"Kölner Stadt-Anzeiger" veröffentlicht Erkenntnisse der Kanzlei Westpfahl-Spilker-Wastl

Gutachten zu Missbrauchs-Priester A. stützt Aussagen des Bistums Münster

https://www.ksta.de/blob/37664430/84119fafcf15f95324421c6064f1459a/gutachten-kirche-priester-a-data.pdf

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/gutachten-zu-missbrauchs-priester-a-stuetzt-aussagen-des-bistums-muenster

 

02.12.2020   Ein Gemeindepfarrer macht Ernst mit Prävention: „Es gibt keine dunklen Ecken“

Präventionsschulung und verglaste Türen: Eine Kirche in Hannover hat ein besonderes Konzept, um Missbrauch vorzubeugen. Pfarrer Wolfgang Semmet über Transparenz, Verantwortlichkeit und Kinderrechte in der Gesellschaft.

https://www.sueddeutsche.de/politik/interview-es-gibt-keine-dunklen-ecken-1.5134017

 

02.12.2020  Schadensersatzklage wegen Untätigkeit gegenüber Täter - Australien: Missbrauchsbetroffene klagen erstmals direkt gegen Papst

1978 wurde ein australischer Priester erstmals wegen sexualisierter Gewalt verurteilt. Aus dem Klerikerstand entlassen wurde er durch den Vatikan erst nach mehrmaliger Aufforderung im Jahr 1999. Deshalb klagen Betroffene nun direkt gegen den Papst.

https://www.katholisch.de/artikel/27792-australien-missbrauchsbetroffene-klagen-erstmals-direkt-gegen-papst

 

02.12.2020   Kirchenmitarbeiter soll Kinder sexuell missbraucht haben

Böblingen (dpa/lsw) - Ein ehrenamtlicher Kirchenmitarbeiter soll sich an Kindern einer Bubenjungschar im Kreis Böblingen vergangen haben. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln nach Angaben vom Mittwoch wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern in mehreren Fällen. Die Verantwortlichen hätten den 34-jährigen Mann von jeglicher Tätigkeit bei der Kirchengemeinde entbunden und ihm den Zutritt verboten. Der Tatverdächtige schweige zu den Vorwürfen.

https://www.zeit.de/news/2020-12/02/kirchenmitarbeiter-soll-kinder-sexuell-missbraucht-haben

 

01.12.2020     Bistum Lugano im Schockzustand. Ermittlungen gegen Ex-Generalvikar

Es klingt nach einem schlechten Film. Doch in Lugano soll eine Frau aus Finnland zwölf Jahre lang festgehalten worden sein - im Haus eines hohen Geistlichen. Die Staatsanwaltschaft Tessin ermittelt wegen Verdachts auf Entführung und Nötigung.

https://www.domradio.de/themen/weltkirche/2020-11-25/ermittlungen-gegen-ex-generalvikar-bistum-lugano-im-schockzustand?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=tagesnachrichten

 

01.12.2020   Spiritueller Missbrauch in katholischen Orden: Im Namen des Herrn

Sie erlebten Übergriffe und wurden unterdrückt: Auch erwachsene Frauen können von spirituellem und sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche betroffen sein. Viele von ihnen wollen nicht länger schweigen.

https://www.spiegel.de/panorama/missbrauch-in-katholischen-orden-frauen-duerfen-ab-ihrem-18-lebensjahr-benutzt-werden-a-27d1e80c-0d79-453f-b528-c93801844086?sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ

https://www.herder.de/stz/hefte/archiv/143-2018/6-2018/nunstoo-sexueller-missbrauch-an-ordensfrauen-fakten-und-fragen/

 

01.12.2020  Claudia Adams beendet ihren berühmten und so lesenswerten Blog über Missbrauchsfälle im Bistum Trier (Missbit)

Claudia beendet ihren Blog mit vielsagenden Worten: 

 

"Liebe Besucherinnen und Besucher dieser Seite, aufgrund immer länger anhaltender und wiederkehrenden 

schwersten Episoden der Retraumatisierung, fühle ich mich nicht mehr in der Lage, diesen Blog weiterzuführen.

 

Die Retraumatisierungen sind ausschließlich auf den Umgang der Kirche mit Betroffenen zurückzuführen 

respektive auf den "Nichtumgang" mit  Betroffenen aus dem eigenen Bistum durch den Bischof von Trier, 

Stephan Ackermann, der zeitgleich Missbrauchsbeauftragter der DBK ist.

Nach über 40 Jahren, werde ich versuchen, den Weg zurück ins Leben zu finden.- Und hoffe zugleich, dass es mir gelingen wird.  Wohlwissend, dass ich niemals an das Leben anknüpfen kann, welches ich vor dem sexuellen Missbrauch durch einen katholischen Priester im Bistum Trier erleben durfte. 

 

Mein Dank gilt den Leserinnen und Lesern, die mich und meinen Blog (inkl. meine Homepage 2010-2012) 

seit über 10 Jahren begleitet haben."

 

Alles Gute, liebe Claudia, von uns. Du warst immer unser stilles Vorbild.

 

01.12.2020    Pädophilie in Irland: Mangelnde Wiedergutmachung nach guten Worten?

In den neunziger Jahren erschütterten Pädophilie-Skandale die irische Kirche. Viel zu lange wurde die Taten verschwiegen, vertuscht und missachtet. Eine späte Entschuldigung von Papst Franziskus beim irischen Volk spaltete das tief katholische Land. Vielen kam sie zu spät. Haben die Opfer Wiedergutmachung und Gerechtigkeit erfahren? Übernimmt die Kirche die Verantwortung für den Missbrauch? "Nach dem Schweigen" ist der Titel dieser Unreported-Europe-Reportage aus Irland.

https://de.euronews.com/2020/11/27/padophilie-mangelnde-wiedergutmachung-nach-guten-worten

 

01.12.2020  Experten befürchten weniger Schutz für Kinder : Was taugt das neue Gesetz gegen Missbrauch?

Die Bundesregierung will den Kampf gegen Missbrauch erleichtern. Ein neues Gesetz aber entsetzt Experten: „Viele Täter könnten ungeschoren davonkommen.“

https://www.tagesspiegel.de/politik/experten-befuerchten-weniger-schutz-fuer-kinder-was-taugt-das-neue-gesetz-gegen-missbrauch/26662922.html